05.10.2015
Laurèl will nun doch Zinsen zahlen
05.10.2015
Laurèl entkommt dem Druck nicht. Die 2002 gegründete, einstige Escada-Tochter, die seit 2012 auch dank einer eigenen Anleihe auf eigenen Füße steht, hatte im Rahmen der 1. Gläubigersammlung am 31. August überraschend Pläne zur Aussetzung der Zinszahlung im aktuellen Jahr bekanntgegeben.
Dazu sollte eine Verringerung der Verzinsung für die drei folgenden Zinsperioden von 7,125 Prozent auf 1,5 bis 4 Prozent erfolgen. Grund sind die massiven wirtschaftlichen Probleme des Münchner Modeunternehmens im Angesicht der Russland-Krise und Pläne, die Anleiheschulden zu restrukturieren. Diese Pläne sind nun anscheinend vom Tisch.
Statt der ursprünglich geplanten Zinsaussetzung und -anpassung sei laut Laurèl vorgesehen, dass ausschließlich der zu wählende gemeinsame Vertreter ermächtigt und bevollmächtigt werden soll, über eine Stundung der am 16. November fälligen Zinszahlung für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten zu entscheiden.
Davon soll allerdings nur Gebrauch gemacht werden, wenn die Markenrechte für China nicht wie geplant verkauft werden können und die Gesellschaft somit nicht über die notwendige Liquidität verfüge, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Auszahlung ist für Mitte November vorgesehen.
Laurèl plane jedoch, die am 16. November 2015 fällige Zinszahlung auf die Schuldverschreibungen voll zu erbringen. Weiterhin setze man außerdem die im Juli eingeleitete Suche nach einem strategischen Investor fort, mit dessen Unterstützung die Wachstumspläne schneller umgesetzt werden sollen.
Vor diesem Hintergrund will Laurèl den bisherigen Beschlussvorschlag zu einer Laufzeitverlängerung nicht zur Abstimmung stellen und schlägt One Square Advisory Services als gemeinsamen Vertreter aller Interessengruppen vor.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.