DPA
08.06.2016
60 Jahre Texcare: Von der Automatisierung zur Digitalisierung in der professionellen Textilpflege
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08.06.2016
Die Weltleitmesse für die Textilpflege Texcare International, die vom 11. bis 15. Juni 2016 in Frankfurt am Main zum 14. Mal ihre Tore öffnet, wird 60 Jahre alt. Vom 27. Mai bis 4. Juni 1956 ging die erste Fachmesse unter dem Namen "Internationale Wäscherei Fachausstellung" in der Mainmetropole an den Start. 1956 zählte die Veranstaltung 164 Aussteller - 2016 präsentieren 319 Unternehmen ihre Innovationen den rund 16.000 Fachbesuchern. Der Auslandsanteil auf Besucherseite ist in 60 Jahren von 6 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen.
1956 stand die Fachmesse unter dem Zeichen der Automatisierung. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung betitelte ihren Beitrag zur Veranstaltung mit "Waschen am Fließband". Sowohl im privaten wie professionellen Bereich haben zu dieser Zeit die ersten Wasch-, Trocken- und Bügelautomaten Einzug gehalten und die Arbeit erheblich erleichtert. Plötzlich konnten bis zu 80 Hemden in einer Stunde in hochautomatisierten Bügelpressen schrankfertig gemacht werden.
In den folgenden Jahren wurde die Automatisierungstechnik perfektioniert und die logistischen Prozesse wie Sortierung und Transport der Wäsche optimiert. Heute - 60 Jahre nach der ersten Fachmesse für Wäschereitechnik - steht die Textilpflege wieder vor einer großen Veränderung: Industrie 4.0 hat Einzug in das moderne Textilmanagement gehalten. Die Digitalisierung in der Textilpflege bedeutet, dass alle an Produktion und Logistik beteiligten Akteure miteinander vernetzt sind, Daten austauschen und schnell reagieren.
Die Texcare International 2016 zeigt zahlreiche Lösungen für eine vernetzte Prozesswelt wie beispielsweise berührungslose Datenerfassung via RFID, Schranksysteme, die selbst Bedarf melden oder Apps, mit denen direkt im Lager Bestellungen durchgeführt werden können. Die Digitalisierung heute verspricht - wie damals die Automatisierung - eine Optimierung der Prozesse verbunden mit erheblicher Zeitersparnis. Auch die Hygiene in sensiblen Einsatzbereichen verbessert sich, da die Wäsche nicht mehr von Hand bearbeitet, verpackt oder transportiert werden muss.
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