AFWA-Doku über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie

Unter dem Titel „Living Wage Now!“ veröffentlicht die Vereinigung Asia Floor Wage Alliance (AFWA) eine neue Doku über die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in der asiatischen Bekleidungsindustrie. Im Film werden Arbeiterinnen und Arbeiter in Textilfabriken in Kambodscha, Indien, Bangladesch und Indonesien interviewt. Sie sprechen über ihre schwierigen Lebensbedingungen und die alltäglichen Herausforderungen im Umgang mit ungenügenden Löhnen, unzähligen Überstunden, unsicheren Arbeitsbedingungen usw.

Im Film sind auch Ausschnitte zu sehen, die in asiatischen Textilfabriken gedreht wurden. Diese beliefern nicht zuletzt führende Marken und Einzelhändler. „Living Wage Now!“ beleuchtet die gesamte Wertschöpfungskette der Textilbranche, von den Fabrikräumen in Asien bis in die Kaufhäuser in Europa.

In ganz Asien sind rund 40 Millionen Arbeitnehmer in der Textilbranche tätig, doch wird ihre Stimme nur selten gehört. Im Film erzählt eine Arbeiterin in Dhaka (Bangladesch), wie sie beim Zusammensturz des Rana Plaza-Fabrikgebäudes 2013 nur knapp dem Tod entkam. Bei der Katastrophe kamen über 1100 Arbeitnehmer ums Leben.

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Fabrikarbeiter im kambodschanischen Phnom Penh berichten darüber, wie schwierig es für sie im Alltag ist, über die Runden zu kommen, seit die Gewerkschaften gewaltsam unterdrückt wurden. Auch Bilder von den Arbeiter-Bewegungen in Jakarta werden gezeigt.

„Sind Sie der Ansicht, dass Arbeiter, die hochwertige Mode für den globalen Markt produzieren, wie die Ratten leben sollten? Wir nicht! Wir denken, die Arbeitnehmer haben ein Anrecht auf ein vollwertiges Leben, ein menschenwürdiges Leben für sich selbst und für ihre Familien. Und genau das bezwecken wir mit Asia Floor Wage“, so Anannya Bhattacharjee der Asia Floor Wage Alliance.

Die AFWA und ihre Partnerunternehmen nehmen zurzeit an der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf teil. Vor Ort versuchen sie, die Internationale Arbeitsorganisation dazu zu bewegen, rechtlich bindende Rahmenbedingungen für die globalen Lieferketten einzuführen.