HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Konsumgüter-Hersteller Beiersdorf hat laut Einschätzung von Analysten im zweiten Quartal dank guter Geschäfte in Osteuropa, Lateinamerika und Asien einen Umsatzschub erzielt. Beobachter werden auf Hinweise achten, wie das Amerika-Geschäft läuft. Jüngst hatte Marktenvorstand Markus Pinger, der auch für das Geschäft in den Vereinigten Staaten zuständig ist, erste Früchte der dortigen Marketingoffensive angekündigt. Auch der stagnierende Heimatmarkt Deutschland wird im Fokus stehen. Das im MDAX notierte Unternehme legt am Dienstag, den 5. August, Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor.

Für den Umsatz schätzen Analysten einen Anstieg von 1,463 auf 1,587 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte vor Umbaukosten von 191 auf 210 Millionen Euro gestiegen sein. Für den Überschuss rechnen sie mit einem Schub von 124 auf 146,5 Millionen Euro. Auf die einzelne Aktie gerechnet ergibt sich ein Gewinnplus von 55 auf 65 Cent.

Für das zweite Quartal und die kommenden gehen Analysten von hohen Marketingkosten für Beiersdorf aus, worunter der Gewinn leiden dürfte. Neben der Offensive in Amerika gehört auch die Vermarktung der Haarpflegeprodukte der chinesischen C-BONS dazu. Einsparungen aus dem abgeschlossenen Umbau der Produktions- und Lieferkette (Supply Chain) dürfte den negativen Ergebnis-Effekt aber ausgleichen.

Wegen der Bemühungen in den Vereinigten Staaten und China wird Beiersdorf allgemein zugetraut, das Ziel, den weltweiten Marktanteil bis 2010 auf 5,5 Prozent aufzustocken, zu erreichen.

Anleger werden auf Hinweise achten, wie Beiersdorf mit den steigenden Rohstoffkosten und dem anhaltend starken Euro zurechtkommt. Auch die Geschäfte in den Stammmärkten Westeuropas, die weiterhin den Löwenanteil an Umsatz und Gewinn beisteuern, werden im Zentrum der Aufmerksam stehen. Dabei interessieren besonders Veränderungen des Konsumverhaltens angesichts des Konjunkturabschwungs./fn/sk