DPA
05.11.2013
Adidas nach Gewinnwarnung mit mauem Quartal erwartet
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05.11.2013
Herzogenaurach - Nach der Gewinnwarnung vor wenigen Wochen sind die Erwartungen an die Quartalsbilanz des Sportartikelherstellers Adidas entsprechend niedrig. Analysten rechnen übereinstimmend mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Entsprechend wird die Experten vor allem interessieren, wie es künftig bei Adidas weiter geht. Der ein oder andere hofft bereits auf eine Prognose für das kommende Jahr. Adidas wird am Donnerstag (7.11) seine Zahlen vorlegen.
Adidas in Berlin |
Ende September hatte der Konzern die Märkte mit der erneuten Senkung seiner Jahresziele geschockt. Der starke Euro im Vergleich zu anderen Währungen wie dem Russischen Rubel oder dem Brasilianischen Real trifft den international agierenden Konzern empfindlich. Zudem ruckelt es im wichtigen Markt Russland im Vertrieb. Durch die Umstellung auf ein neues Distributionszentrum bei Moskau hätten weniger Waren als geplant ausgeliefert werden können, hatte Adidas mitgeteilt. Darüber hinaus schwächelt die Golftochter TaylorMade länger als gedacht.
Bereits bei der Halbjahresbilanz hatte Adidas wegen des späten Starts der Golfsaison ein Umsatzminus bei TaylorMade verbucht. Damals war der Vorstand aber noch davon ausgegangen, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte bessert und die Tochter ihre Ziele erreicht. Dies wird aber nun nicht mehr so sein, teilte Adidas mit.
Spürbar werden all diese Faktoren vor allem im dritten Quartal. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Dienstag befragten Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang von 6,6 Prozent auf 3,897 Milliarden Euro. Dazu trägt auch bei, dass Adidas im Vorjahr durch die Olympischen Sommerspiele ein vergleichsweise starkes Quartal gehabt hatte. Beim Betriebsergebnis erwarten die Experten einen Wert von 460 Millionen Euro nach 494 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Konzerngewinn dürfte von 344 Millionen auf 319 Millionen Euro sinken.
Im vierten Quartal soll sich die Lage laut Adidas wieder bessern. Dies erwarten auch die Experten. Die Probleme im Vertrieb in Russland dürften inzwischen behoben sein, schätzt die UBS. Zudem will Adidas gegen Ende des Jahres mit den Auslieferungen für die Fußball-WM 2014 in Brasilien beginnen. Von diesem Event erhofft sich der Konzern allein im kommenden Jahr einen Umsatz in Höhe von 2 Milliarden Euro.
Seine gesenkte Prognose für 2013 wird Adidas aller Voraussicht nach bestätigen. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt im niedrigen einstelligen Bereich zulegen im Vergleich zu den im Vorjahr erzielten knapp 15 Milliarden Euro. Der Nettogewinn soll 820 bis 850 Millionen Euro betragen. 2012 hatte Adidas 526 Millionen Euro verdient.
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