Fabeau
22.09.2010
Adidas soll kräftig wachsen
Fabeau
22.09.2010
Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller wird auch in 2011 steigenden Umsätze und Gewinne verzeichnen können, das verkündete Herbert Hainer, CEO bei Adidas. Grund für den Optimismus sind zwei Länder, die derzeit die Weltwirtschaft nachhaltig bestimmen: China’s Nachfrage ist wieder ungezügelt und Russland wird zum wichtigen europäischen Wachstumsmarkt für Adidas-Produkte. Nachdem die Umsätze in China im letzten Jahr um 10% eingebrochen waren, steigen sie seit dem dritten Quartal wieder. Und in Russland ist Adidas mit 65 bis 70 Prozent führend in einem Markt, der jährlich zehn Prozent wächst.
Die steigenden Umsätze werden nach Hainers Einschätzung aber nicht nur durch den Boom in den asiatischen Märkten befeuert, sondern auch durch neue Produkte wie etwa den Sportschuhen EasyTone oder ZigTech der Tochterfirma Reebok. Mit solchen Neuerungen wird man auch nach einem Rekordjahr wie 2010 an Traumwachstumsraten anschließen können, auch wenn kein sportives Großereignis ansteht. „Ehrlich gesagt, ich sehe nichts, was uns daran hindern könnte, in 2011 und den darauffolgenden Jahren weiter zu wachsen“, so Hainer in einem Interview. Auch zur Übernahme von Jack Wolfskin äußerte sich Hainer – und zwar negativ: Er stellte klar, dass er kein Interesse an der Übernahme des Outdoor-Spezialisten hätte.
Die größte Herausforderung für die Herzogenauracher wird es seiner Meinung nach sein, die Produktionskapazitäten dem Wachstum anzupassen. Um steigenden Lohn- und Produktionskosten in China zu umgehen, wird mehr und mehr auf Produktionsstandorte in Laos, Vietnam und Kambodscha ausgewichen.
Dieses Jahr wird der Umsatz voraussichtlich bei etwa 11 Mrd. Euro liegen. Das Wachstum ist maßgeblich auf den Trikotverkauf während der Fussball-WM zurückzuführen. Adidas verkaufte während der Spiele vier Mal so viele Trikots wie in der WM 2006. In Zukunft setzt Adidas aber eher auf Neuerungen wie dem ZigTech, dem Sportschuh mit einer komplett flexiblen Sohle. Hainers Einschätzung nach, bietet der Bereich Running mehr Wachstumspotential als der Fussball-Markt, denn Running könne viel mehr Menschen ansprechen. Davon wird Adidas profitieren, wenn die Menschen weltweit "aktiver werden" (würden).
Foto: via picapp/ZumaPress
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