Dirk Neubauer
17.11.2016
Adler nimmt Steilmann als Marke unter seine Schwingen
Dirk Neubauer
17.11.2016
Feiert Steilmann unter den schützenden Schwingen des Adlers eine Wiederauferstehung? So sieht es aus, seit Adler die Nachricht vom Rechtekauf am Donnerstagnachmittag kabelte. Über die genauen Konditionen des zugrundeliegenden Kaufvertrags wurde von den beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart. So viel ist allerdings bekannt: Adler hat mit der Steilmann-Marke im Geschäftsjahr 2015 Brutto-Umsätze in Höhe von rund 18 Millionen Euro erwirtschaftet.
Angeblich ist die Moda Woman im kommenden Februar in Birmingham als Ort der Operation Phoenix ausgeguckt. Ein kleines Team ehemaliger Steilmann-Beschäftigter soll bereits seit einiger Zeit an dem Projekt arbeiten. Dass man ausgerechnet Russland neben dem europäischen Norden, den Brexit-Inseln und Tschechien als erste Kernmärkte definiert, ist der eher schwächere Teil der Geschichte. Denn auf dieser Liste stehen eher Problemzonen als hoffnungsfrohe Boom-Gebiete.
Für Lothar Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Adler Modemärkte AG, ergeben sich durch den Kauf der Markenrechte viele Vorteile: Neben der Weiterführung des bei Adler-Kunden beliebten Steilmann-Sortiments auf den vorhandenen und etablierten Verkaufsflächen sieht er auch zusätzliche Chancen zur Verbesserung von Umsatz und Profitabilität: "Durch die künftige Eigenbeschaffung der Ware eröffnen wir uns deutliche Einsparpotenziale durch den Wegfall eines Zwischenhändlers. Hierdurch verbessert sich die Marge von Steilmann-Produkten bei weiterhin attraktiven Verkaufspreisen für unsere Kunden. Ganz nach der Devise des früheren Firmengründers Klaus Steilmann "Mode für Millionen - nicht für Millionäre"!"
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