09.11.2017
Armedangels arbeitet mit Lenzing-Viskose
09.11.2017
Das Kölner Eco-Fashion-Label Armedangels arbeitet für eine neuen Kollektion mit dem österreichischen Faser-Spezialisten Lenzing zusammen. Im Fokus steht die besondere Kompetenz von Lenzing in der neuartigen Viskose-Produktion. Erste Kollektionsteile wie Damenblusen und Kleider sollen bereits ab dem 4. Dezember über den Online-Shop von Armedangels vertrieben werden.
Während eines Standortbesuchs bei der Lenzing AG am Attersee im Oktober, haben sich Mitarbeiter der Kölner Eco-Label noch einmal persönlich von Qualität und Nachhaltigkeit des neu entwickelten Materials namens "EcoVero" überzeugt, heißt es in einer Pressemitteilung der frisch gebackenen Partner.
Für die Viskose werden demnach anstelle von Erzeugnissen von Bambus- oder Eukalyptusplantagen Cellulose-Fasern direkt aus Europa verwendet – rund 60 Prozent kommen aus Österreich und Bayern. Das verwendete Holz ist laut der Unternehmen FSC- oder PEFC- zertifiziert.
Allerdings bleibe auch bei der EcoVero-Faser der für die Viskose-Produktion übliche Einsatz von Chemikalien wie Schwefelwasser- und Schwefelkohlenstoff nicht aus. Diese würden aber durch ein innovatives Umweltverfahren zurückgewonnen und weiterverwendet. Bei der Herstellung von EcoVero entstünden so im Vergleich zu herkömmlicher Viskose 50 Prozent weniger Emissionen und es werde nur die Hälfte des Wasserbedarfs benötigt.
"Im Bereich Viskose ist das mit Abstand das Beste, das wir auf dem Weltmarkt bekommen können", erklärt Christian Brandt, seit 2016 COO bei Armedangels. Nur auf diesem Niveau komme der Einsatz Brandt zufolge dieses Materials für Armedangels überhaupt in Frage.
Seitens Lenzing ist man gerade auch mit Blick auf die eigene Nachhaltigkeits-Strategie sehr interessiert an der Zusammenarbeit mit "eco-fairen Playern". Diese, so heißt es von Seiten des Faserherstellers, können die AG in Puncto Transparenz und Marketing unterstützen.
"Wir sind noch zu weit vom Konsumenten entfernt", so Marketing- und Vertriebsvorstand Robert van de Kerkhof. Dabei sei das Umweltbewusstsein der Kunden in den vergangenen zehn Jahren merklich angewachsen. Dem wolle die Lenzing AG nachkommen. „Unser Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich die Konsequenzen von dem, was sie kaufen, zu vermitteln“, so van de Kerkhof.
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