Nun ist es offiziell: Baumwolle wird in der Saison 2012/2013 knapper. Die Produktion sinkt um 6 % auf 25,1 Millionen Tonnen. Die ICAC (International Cotton Advisory Committee) erklärt diese Entwicklung durch den Preissturz, der auf die Explosion der Baumwollpreise im Jahr 2010/2011 folgte. Die Anbaufläche wird weltweit um rund 8 % auf 33,3 Millionen Hektar zurückgehen.

Zahlreiche Landwirte hatten sich in der Saison 2011/2012 angesichts der Rekordpreise für Baumwolle für den Anbau des „Weißen Goldes“ entschieden. So ergab sich mit einer Ernte von 26,9 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr ein Produktionsüberschuss von 8 %. Dieser Anstieg wirkte sich auf den jüngsten Preissturz aus und veranlasste gleichzeitig einige Landwirte, sich wieder von dem Rohstoff abzuwenden.

Der Produktionsrückgang ist jedoch kein gutes Zeichen, die ICAC rechnet für den entsprechenden Zeitraum mit einem Anstieg der Nachfrage um 2,6 %, insbesondere gestützt durch den Bedarf in Asien. Die rückläufige Produktion trifft die Mehrheit der Produktionsländer, wie China (26 % der Weltproduktion) und Indien (22 %). Usbekistan, die Vereinigten Staaten und Australien dürften diesen Schwierigkeiten jedoch entgehen.