Fabeau
11.07.2012
Bei Ahlers nicht mal pari
Fabeau
11.07.2012
Im ersten Halbjahr 2011/12 (Stichtag: 31. Mai 2012) setzte der Ahlers Konzern 121,6 Mio. Euro und damit etwas weniger als letzten Halbjahr (122,0 Mio. Euro) um. Dabei verbuchten die Premiummarken Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern ein Plus von 5,5% auf 71,1 Mio. Euro. Alle Marken konnten weiter Marktanteile gewinnen. Insgesamt setzt Ahlers mit dem Premium-Segment mittlerweile 58% des Gesamtumsatzes um. Auch die Entwicklung im eigenen Einzelhandel war mit einem Wachstum von 11% auf mehr als 12 Mio. Euro erfreulich, auch weil trotz einer gegenteiligen Branchenentwicklung ein flächenbereinigtes Plus von 2% erreicht werden wurde.
Die recht gute Entwicklung wurde durch die Zahlen der Marke Gin Tonic massiv beeinträchtigt, so dass das Men’s & Sportswear-Segment im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 17,7% (bzw. 3,7 Mio. Euro) auf 17,2 Mio. Euro vermelden musste. Im Zuge dieser Entwicklung kündigte Ahlers kürzlich ein umfassendes Sanierungskonzept an, das noch in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang wird sich Ahlers nur noch „auf das größere, intakte Geschäft mit Männer-Bekleidung konzentrieren“.
Aufgrund der schlechten Entwicklung von Gin Tonic und konservativen Vorratsabschriften sank der Rohertrag um mehr als 3% auf knapp 60 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT rutschte von 5,8 Mio. auf 4,6 Mio. Euro ab. Das Konzernergebnis belief sich auf 2,7 Mio. Euro.
Der Vorstand der Ahlers AG kündigte an, dass das Konzernergebnis auch im Gesamtjahr unter dem Vorjahresergebnis von 10,1 Mio. Euro liegen wird. Steigende Einzelhandelsumsätze und geringere Beschaffungskosten werden die unbefriedigende Ergebnisentwicklung von Gin Tonic nicht ausgleichen können. Der Umsatz soll im Herbstgeschäft von einer schwächeren Vororder und einem stärkerem Nachordergeschäft geprägt sein, so dass im dritten Quartal mit sinkenden und im vierten Quartal mit steigenden Umsätzen zurechnen ist. Für das kommende Geschäftsjahr ist man deutlich positiver gestimmt: Nach Abschluss der Gin-Tonic-Sanierung soll das Konzernergebnis dann „deutlich“ verbessert ausfallen.
Foto: Baldessarini
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