DPA
15.01.2015
Beiersdorf legt Endspurt hin
DPA
15.01.2015
Ein starker Schlussspurt im vierten Quartal hat dem Konsumgüterhersteller Beiersdorf 2014 auf die Sprünge geholfen. Im Gesamtjahr stieg der Konzernumsatz nach vorläufigen Berechnungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 6,29 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Nivea, Eucerin oder Tesa am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Organisch, also ohne Währungseffekte sowie ohne Zu- und Verkäufe, wuchs der Konzern um 4,7 Prozent. Dies war etwas mehr als einige Analysten erwartet hatten.
Die Aktie legte am Vormittag zeitweise um mehr als sechs Prozent zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Börsianer lobten vor allem die Entwicklung in den letzten drei Monaten. Mit dem Plus lag das Papier am Donnerstag auch an der Dax-Spitze . 2014 gehörte Beiersdorf mit einem Abschlag von mehr als acht Prozent allerdings zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex.
Konzernchef ist für 2015 positiv gestimmt
Beiersdorf habe die Markterwartungen im vierten Quartal übertroffen, schrieb DZ-Bank-Analyst Thomas Maul in einer ersten Einschätzung. Nach einem relativ schwachen dritten Quartal habe die Pflegesparte (Nivea, Eucerin, La Prairie, Labello) nach seinen Berechnungen ein organisches Wachstum von 6 Prozent erreicht. Geschuldet sei diese Entwicklung neben neuen Artikeln in der Kosmetik auch dem erfolgreichen Abbau von Lagerbeständen in China sowie einem guten Wachstum in Lateinamerika.
Im Gesamtjahr setzte Beiersdorf mit Pflegeprodukten 5,2 Milliarden Euro um, was organisch 4,8 Prozent mehr war als im Vorjahr. Die Klebstoffsparte Tesa verbesserte sich organisch um 4,4 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro. Konzernchef Stefan Heidenreich sprach von einem erfolgreichen Jahr für das Unternehmen. Beiersdorf habe Marktanteile hinzugewonnen und seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Er sei daher auch für 2015 positiv gestimmt, trotz der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen in einzelnen Märkten.
Gewinnzahlen folgen am 13. Februar
Beiersdorf hatte zuletzt Probleme in China gehabt. Weil das Geschäft mit der Haarpflege nicht wie erwartet lief, musste der Konzern im dritten Quartal Wertberichtigungen vornehmen, die das Ergebnis belasteten. Wie genau die Gewinne für 2014 ausfallen, wird Beiersdorf am 13. Februar bei der Vorlage der Bilanz berichten. Der Konzern erwartet eine Umsatzrendite auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sondereffekten von mehr als 13 Prozent.
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