DPA
14.01.2015
Beiersdorf mit versöhnlichem Jahresausklang
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14.01.2015
Beiersdorf hat zum Jahresende nach Einschätzung von Experten dank neuer Produkte, höherer Marktanteile in Europa und dem Ende des Lagerbestandsabbaus in China kräftig zugelegt. Nach einem eher mauen dritten Quartal dürfte das Geschäft des Nivea-Herstellers im letzten Jahresviertel wieder angezogen haben. Das selbst gesteckte Umsatzziel sollte daher für Beiersdorf kein Problem sein.
Die von Bloomberg befragten Experten rechnen für das Gesamtjahr 2014 mit einem Erlös von knapp 6,26 Milliarden Euro - das wären fast zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Bereinigt um Währungseffekte und Folgen von Ver- oder Zukäufen wäre es ein Anstieg von deutlich mehr als vier Prozent. Der Dax-Konzern legt am Donnerstag (15. Januar) vorläufige Umsatzdaten vor. Das komplette Zahlenwerk folgt am 13. Februar.
Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich hatte sich zuletzt trotz eines schwachen Wachstums im dritten Quartal sehr optimistisch gezeigt, die Prognose eines organischen Umsatzplus von vier bis sechs Prozent zu erreichen. Das tatsächliche Ergebnis werde wohl weder am unteren noch oberen Ende, sondern eher in der Mitte liegen. Die französische Bank Societe Generale geht davon aus, dass es über das Jahr gesehen 4,5 Prozent sein werden.
Dabei dürfte die Konsumgütersparte mit der Kernmarke Niveau stärker gewachsen sein als das bei Tesa gebündelte Klebstoffgeschäft. Beiersdorf selbst hatte für die Pflegeprodukte ein Wachstum von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt. Bei Tesa wurde ein Wachstum von etwa vier Prozent erwartet.
Trotz des besseren Geschäfts im vierten Quartal bleibt Bernstein-Experte Andrew Wood beim Blick auf die Aktie pessimistisch. Der Umsatz dürfte sich zwar verbessert haben. Dies sei aber nach einem generell enttäuschenden Jahr nicht genug, um der Aktie neue Impulse zu verleihen. 2014 verlor das Papier etwas mehr als acht Prozent und war damit einer der schwächsten Dax-Titel.
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