Fabeau
13.02.2013
Bestellvolumen steigt: Onlinehandel boomt weiter
Fabeau
13.02.2013
Der interaktive Handel wächst - sein Anteil am gesamten deutschen Einzelhandel ebenfalls
Nach der aktuellen bvh-Studie „Interaktiver Handel in Deutschland“ haben deutsche multichannel Online- und Versandhändler mit einem Gesamtumsatz von 39,3 Mrd. Euro eine neue Rekordmarke erreicht. Im Vergleich zu 2011 lag das Wachstum bei 15,6%. Damit nimmt der interaktive Handel am gesamten Einzelhandel mittlerweile einen Anteil von 9,2% (Vorjahr: 8,2%) ein und entwickelt sich damit zum „stetigen Wachstumstreiber“ für die Branche. „Neben steigender Kauffrequenz und wachsenden Warenwerten ist es vor allem die zunehmende Zahl an Käufern, die die Basis für dieses phantastische Ergebnis schaffen", so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bvh.
Onlinehandel boomt
Wichtigster Umsatztreiber war erneut der Onlinehandel, inklusive der Kanäle Mobile und Social-Media. Der Onlineumsatz für Waren stieg um 27,2% (oder in Zahlen um 5,9 Mrd. Euro) auf über 27,6 Mrd. Euro. Über klassische Bestellwege wie Telefon, Brief, Fax laufen immerhin noch 11,7 Mrd. Euro.
Zalando gehört zu den Gewinnern: Mode bringt der Postmann
Zu verdanken ist die positive Entwicklung vor allem den Frauen, denn sie sind mit 55% bzw. 21,7 Mrd. Euro das „starke Versandhandels-Geschlecht“. Bei Multichannel-Versendern machen sie mit 14,76 Mrd. Euro doppelt so viel Umsatz wie die Männer (7,15 Mrd. Euro), wohingegen die Männer bei den Internet-Pure-Playern mit einem Umsatz von 6,6 Mrd. Euro vorne liegen.
Zalando wirkt – Mode ist umsatzstärkste Warengruppe
Bei dieser weiblichen Dominanz verwundert es auch nicht, dass die wichtigste interaktiv umgesetzte Warengruppe Bekleidung ist. Deren Anteil stieg von 9,68 Mrd. Euro auf 10,78 Mrd. Euro (+11%). Davon wurden 5,96 Mrd. Euro und damit 30% mehr über das Internet umgesetzt. Frauen mögen aber auch Schuhe (interaktiver Umsatz: 1,88 Mrd. Euro, +10%, Onlineanteil: 1,27 Mrd. Euro) und Textilien ((1,51 Mrd. Euro, +6%, Onlineanteil: 0,67 Mrd. Euro). Damit beweisen Geschäftsmodelle wie Zalando und Co., dass sie trotz aller Retouren-Kritik enormes Potential haben. Platz zwei im Gesamtranking des interaktiv umgesetzten Warengruppen belegen übrigens und recht weit abgeschlagen Unterhaltungselektronik/Elektroartikel mit 4,08 Mrd. Euro (+25%) und Bücher mit 2,59 Mrd. Euro (+10%).
Während der Kauf auf Rechnung mit 37% nach wie vor die beliebteste Zahlweise der Kunden ist, sind die digitalen Bezahlwege auf dem Vormarsch. Mittlerweile werden diese Möglichkeiten von 17% der Befragten benutzt und mit steigendem eCommerce-Wachstum werden die digitalen Bezahlwege sich zukünftig wachsender Popularität erfreuen, prognostiziert Wenk-Fischer.
2013: Wieder zweistellig im Plus
Für das laufende Jahr rechnet der bvh erneut mit einem starken Wachstum. Aktuell schätzt der Verband, das der Umsatz des Interaktiven Handels um 10,6% auf 43,5 Mrd. Euro steigen wird. Das eCommerce-Volumen wird voraussichtlich um 21,3% auf 33,5 Mrd. Euro zulegen können.
Hier gibt es übrigens eine interessante Präsentation des bvh zur Studie.
Graphik: bvh //
Foto: Zalando
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