Brandstiftung im Kö-Bogen

Kö-Bogen: Fast fertiggestellt und nun wieder teilweise zerstört
In der Nacht vom Freitag auf Samstag war im Kö-Bogen, Düsseldorfs künftigem Prestige-Shoppingcenter, ein recht schwerer Brand ausgebrochen, bei dem Teile des Baus zerstört wurden. Betroffen sind die zukünftigen Räumlichkeiten der Marken windsor. und Joop!, die dort jeweils Flächen von 300 bzw. 460 Quadratmetern angemietet hatten. Bis zum frühen Samstagmorgen dauerte der Löscheinsatz, bei dem zwei Feuerwehrmänner verletzt wurden.

„F**k the system“

Der Schaden ist noch nicht beziffert, aber könnte in die Millionenhöhe gehen. Fest steht allerdings, dass die für den 17. Oktober geplante offizielle Eröffnung zumindest beim Ankermieter Breuninger stattfinden werde. Darüber hinaus teilte die Polizei mit, dass man nun wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermittle. Einen technischen Defekt oder ein fahrlässig ausgebrochenes Feuer schließen die Ermittler aus, da im Gebäude mehrere Brandsätze gefunden wurden. Außerdem wurde am Tatort ein Zettel mit einer kapitalismuskritischen Parole gefunden. Allerdings ist nicht sicher, ob es einen direkten Zusammenhang mit dem Brand gibt oder der Flyer von früheren Protestaktionen stammt. Die Polizei erklärte daher, dass ein politisches Motiv nur eines von vielen sein könnte. Für sachdienliche Hinweise wurde eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt (Telefon: 0211-8700)
In dem vom Architektengroßmeister Daniel Libeskind entworfene Komplex am Schadowplatz wurden rund 300 Mio. Euro investiert. Nicht alle Düsseldorfer waren dem Renommierprojekt wohlgesonnen, bereits zum Richtfest hatte es Protestaktionen gegeben.

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Foto: Die Developer via flickr