Fabeau
12.05.2015
Britische Werbeaufsicht verbietet Werbekampagne von Miu Miu
Fabeau
12.05.2015
Miu Miu sorgt mit Model Mia Goth für Wirbel
Das Modelabel Miu Miu macht mit seiner neuen Werbekampagne nicht gerade positiv von sich reden. Mit Lolita-Aufnahmen seines Models Mia Goth (22) erweckt es den Anschein, ein Kind in einen erotischen Kontext zu setzen. Nun hat sich die britische Werbeaufsicht Advertising Standards Authority (ASA) eingeschaltet und das Miu-Miu-Motiv wegen der "Sexualisierung einer kindlich aussehenden Person" verbieten lassen.
Das mittlerweile untersagte Anzeigenmotiv konnte man auf einer Doppelseite in der britischen Vogue sehen. Es zeigt Goth liegend auf einem Bett, halb geöffnetem Mund und natürlich mit Miu Miu Handtasche . Laut ASA sei die Kleidung etwas zu groß, so dass es den Anschein mache, ein Kind werbe für das Label. Auch der geöffnete Türspalt in dem Bild erwecke ein "voyeuristisches Gefühl". Somit konnten die Sachverständigen dieses Anzeigenmotiv in seiner Gesamtheit "sexuell suggestiv" einstufen. Der dazugehörige Film ist jedoch nicht verboten worden.
Sowohl der Mutterkonzern Prada als auch die Vogue verteidigen gegenüber der ASA die Anzeige. Darin heißt es, dass Goth Teil einer Kampagne sei, in der insgesamt drei volljährige Models in ähnlichen Setups auftauchen und eine "Multi-Room-Story" stets aus der Perspektive des Hausflurs erzählt wird. Auch das Outfit sollte laut Prada keine sexuelle Tonalität hervorrufen. Vogue UK verweist außerdem auf seine gebildete Leserschaft, die verstehe, worum es in dem Bild wirklich gehen – um hochwertige Fotos von Mode.
Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack. Eine Provokation ist es in jedem Falle. Erstaunlicherweise hatte Fotograf der Kampagne, Steven Meisel, schon häufiger mit seinen Fotos wegen angeblicher Pornografie für Schlagzeilen gesorgt.
Foto: Screenshot Miu Miu Kampagnenfilm
© Fabeau All rights reserved.