Von
Fabeau
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Veröffentlicht am
21.04.2010
21.04.2010
Calida sieht sich nach Zukäufen um
Von
Fabeau
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Veröffentlicht am
21.04.2010
21.04.2010
In einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung sagte der CEO Felix Sulzberger, dass man „offen für Akquisitionen“ sei. Der CEO ist aus der Übernahme der Aubade-Marke in 2005 und deren erfolgreicher Restrukturierung positiv gestimmt für weitere vertikale Übernahmen, auch wenn es „keine Sanierungsfälle“ sein sollen. Sulzberger sagte in diesem Zusammenhang über die Integration von Aubade
„Wenn man die Zahlen anschaut, könnte man sagen, es war ein teures Investment. Aber wir betrachten es als erfolgreiches Investment. Wir wussten von Anfang an, dass längerfristige Restrukturierungsschritte notwendig würden.“
Er ist sich sicher, dass Aubade – ebenso die im Mittel-und Premiummarkt angesiedelte Marke Calida – nach Abschluss der Restrukturierung in die Gewinnzone zurückkehren und profitabel sein kann.
Hinsichtlich möglicher Übernahmekandidaten hat der CEO genaue Vorstellungen: eigene Läden und eine gewisse Größe sind wünschenswert. Die Marke sollte im oberen, aber nicht im obersten Luxus-Segment angesiedelt sein. Es muss nicht unbedingt Lingerie sein, aber auf jeden Fall körpernahe Mode. Aber eine Übernahme hat in keinem Fall Priorität – die Priorität richtet er nämlich darauf, organisch zu wachsen.
Die Tendenz für organisches Wachstum ist auf jeden Fall positiv - die Calida-Boutiquen liegen 2010 mit 14% im Plus und tragen so zu 23% zum Markenumsatz bei. Der Wholesale-Umsatz beider Dessouslabels ist vergleichbar zum Vorjahr. Das von vielen gepriesene Onlinegeschäft sieht Sulzberger kritisch – sie sei eine Dienstleistung für den Kunden, aber kein Umsatzbringer. Er glaubt eher auf die persönliche Beratung mit Anfühlen und Anprobieren – und setzt darauf mit eigenen Läden, und wirkt so gleichzeitig dem Fachhandel-Sterben entgegen. Weiterhin verfolgt das Schweizer Unternehmen eine Expansionsstrategie. Sulzberger will seine Dessousmarken in anderen Ländern bekannter machen. Mit Aubade verfolgt er einen „globalen Approach“ und will in jeder europäischer Großstadt mit zwei oder drei Boutiquen präsent sein. Bei Calida sieht er gute Chancen in den bereits reiferen Märkten wie Skandinavien, den Benelux-Ländern, Italien und Frankreich. Hierfür hätte sucht er im Moment gerade einen Calida „Brand-CEO“.
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