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Veröffentlicht am
04.05.2017
Lesedauer
3 Minuten
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Chanel Cruise-Kollektion: Die neue „Venus de la Mode“

Veröffentlicht am
04.05.2017

Am Mittwoch gab es zwei Cruise in Paris: Chanels Cruise-Show und Tom Cruise. Jetzt darf man raten, wer schöner war. Karl Lagerfeld hatte das Thema seiner Cruise-Kollektion schon mit einer grauweißen Einladung verschickt. Auf der ersten Seite der Karte eine griechisch-römische Statue der Venus, Göttin der Schönheit, aus Gabrielle Chanels Wohnung in der Rue Cambon. Auf der anderen Seite der Stadt ist Tom Cruise gerade damit beschäftigt, seinen neusten Mission Impossible zu drehen.


Eine Venus von Karl Lagerfeld bei der Chanel Cruise-Show 2017/2018 in Paris. - Chanel


 
Eine Schönheiten nach der anderen auf dem Laufsteg der intimen Chanel Cruise-Show 2018 mit dem Titel ‚La Modernité de l'Antiquité,’ – die Moderne der Antike. In der Galerie Courbe des Grand Palais erinnerte das Set ein wenig an den Tempel von Poseidon am Kap Sounion, mit riesigen geriffelten Säulen, Olivenbäumen, einer weitläufigen Sicht zum Horizont mit fernen Inseln im Sonnenuntergang.
 
Vor dieser Kulisse laufen die langbeinigen Halb-Göttinnen in griechischen Minikleidern aus Tweed oder gehäkelter Wolle – in den staubigen Farben von Griechenland, mit antiken Mustern und drapiertem Stoff. Edler Haarschmuck wie goldene Blütennadeln und seidene Bänder krönen das gewollt wild zerzauste Haar, als hätte der launische Meeresgott Poseidon es selbst zurechtgezupft. Die Models werden hier zu weiblichen Fans des Dionysos, dem Gott der Traubenernte und des Weins. Homer hätte seine Heldinnen nicht besser aussuchen können.

"Ich drücke durch die Mode eine Faszination aus, die ich seit meiner Kindheit für die griechische Mythologie habe. Das erste Buch, das ich gelesen habe, war Homer", erklärte Lagerfeld zur Auswahl seines Themas.

Bereits 1922 beauftragte Schriftsteller und Regisseur Jean Cocteau die junge Coco Chanel, um die Kostüme für seine Version der griechischen Tragödie Antigone zu kreieren, damals mit Dekor von Pablo Picasso. Für Coco war damals das alte Griechenland allerdings deutlich mehr verhüllt als bei Karl: Viele seiner Models zeigen Bein, haben freie Oberarme, um die sich goldene Bändern in Form von Schlangen winden, deren Köpfe von goldenen Metall-Akanthusblättern oder gewebten Seidenbändern umhüllt werden, die an Verzierungen von korinthischen Kapitellen erinnern – alles ideale Accessoires für Aphrodite.
 
"So erstaunlich schön", schwärmte Ellie Bamber, britische Schauspielerin, die in Tom Fords „Nocturnal Animals“ spielte, in der ersten Reihe. 
 
Eine erste Andeutung, dass Lagerfeld sich eines Tages von dem antiken Griechenland inspirieren lassen könnte, reicht bis ins Jahr 2014 zurück, mit der Ausstellung „Feuerbachs Musen – Lagerfelds Models“ in der Hamburger Kunsthalle, wo seine Fotografien neben Gemälden des deutschen Romantikers Anselm Feuerbach gezeigt wurden. Karl Lagerfeld schuf speziell für diese Ausstellung eine Serie von rund sechzig schwarz-weiß-Fotografien, die altgriechische Liebende zeigten, die in einem aufwändigen Verfahren auf silber- und goldfarbenem Gewebe gedruckt wurden.


Finale der Chanel Cruise Show im Grand Palais. - Chanel


 
Aber zurück zur Venus. Sandro Botticelli malte die Venus als eine nackte Rothaarige mit wilden Locken, die seiner Auffassung nach in der griechischen Mythologie aus einer Muschel geboren wurde; Jean-Louis David porträtierte die Entwaffnung von Mars, Gott des Krieges, durch ihre schiere Schönheit.
 
Lagerfeld sieht die Venus als aktiven, eigenständigen Charakter – als Ausdruck der weiblichen Schönheit. "Die Kriterien der Schönheit im alten, dann klassischen, Griechenland gelten noch immer. Es gab niemals schönere Darstellungen von Frauen ... Es geht um die Jugend der Welt in all ihrer Kraft und Unberechenbarkeit – genau wie bei den unversöhnlichen Göttern", meinte der Designphilosoph Lagerfeld.
 
Ach ja, was macht denn Tom Cruise gerade? Auf der anderen Seite von Paris, auf den nassen Straßen bei der Pariser Börse, war Tom Cruise mit einer Motorradjagd beschäftigt, während im Grand Palais Mars der Venus folgt. Obwohl in diesem Fall der Mini-Mars: Lagerfelds Patenkind Hudson Kroenig war wie immer mit von der Partie. Auch in Cruise-Kollektion gekleidet, geht Lagerfeld mit ihm einmal über den Laufsteg an seinem Publikum aus 380 Gästen vorbei – und lächelt stolz.
 
„Glücklich ist der, den die Musen lieben", schrieb der griechische Dichter Hesiod, und nur wenige Designer werden von ihren Musen mehr geliebt als Lagerfeld.

 
 
 
 

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