Creatrade Holding eröffnet vorläufiges Insolvenzverfahren

Von

Melanie Muller

Veröffentlicht am
19.04.2017

Für die beiden Firmen Creatrade Holding GmbH und Schneider Versand GmbH aus Wedel sind am vergangenen Donnerstag beim Amtsgericht Pinneberg die Insolvenzverfahren eröffnet worden (AZ:  71 IN 96/17 und 71 IN 95/17). Betroffen sind rund 640 Mitarbeiter.

 
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Pinneberger Rechtsanwalt Oliver Dankert bestimmt, ohne den die Geschäftsführer Dr. Marc Breitfeld und Eric Dubois nicht frei agieren können. "Alle wirtschaftlich Beteiligten werden einen Sanierungsbeitrag leisten müssen, um eine tragfähige Fortführungslösung zu erarbeiten", sagte Insolvenzverwalter Oliver Dankert.
 
Laut Insolvenzverwalter setzte die Unternehmensgruppe zuletzt nur noch 200 Millionen Euro im Jahr um. Jetzt scheiterte eine Refinanzierung – "überraschend", wie Marc Breitfeld laut dem Hamburger Abendblatt betont. Daher sei der Insolvenzantrag alternativlos gewesen. "Wir werden den vorläufigen Insolvenzverwalter tatkräftig unterstützen, um den Geschäftsbetrieb so reibungslos wie möglich fortzuführen“, so Breitfeld in der Zeitung weiter

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Auch die Stadt Wedel bei Hamburg ist alamiert. Wedels Bürgermeister Niels Schmidt sagt auf der Internetseite Wedel.de: "Die schlechte Nachricht erfuhr ich nicht vom Management. Das ist schade, denn es handelt sich um eine bedeutsame Entwicklung mit möglichen Auswirkungen auf die gesamte Stadt."
 
Der Geschäftsbetrieb soll weiterlaufen. Weitere Tochterfirmen der Creatrade-Gruppe sind von den Insolvenzanträgen nicht betroffen. Die Belegschaft wurde auf einer Betriebsversammlung über die Maßnahme von dem vorläufigen Insolvenzverwalter informiert.