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DPA
Veröffentlicht am
10.10.2009
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David Garrett: Geiger, Model und Kulturschocker

Von
DPA
Veröffentlicht am
10.10.2009

München (dpa) - Es gab Zeiten, da hatte David Garrett einen braven Pisspott-Haarschnitt, ein rundes Gesicht und unter seinen Fans waren vor allem ältere Semester in Abendgarderobe.


www.david-garrett.com/INTL

Dann verschwand das einstige Violinen-Wunderkind für einige Jahre von der Bildfläche, wollte mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben. Garrett verpuppte sich in New York - und kam Mitte des Jahrzehnts völlig verwandelt wieder hervor. Mit langen blonden Haaren und dem vielsagenden Album-Titel «Free» meldete er sich 2006 zurück. Seitdem tourt der heute 29-Jährige durch Europa, Asien und die USA. Er wird als «schönster Geiger der Welt» gefeiert, seine Zuschauer tragen Jeans und könnten die Enkel von Garretts früheren Fans sein.

«Ich habe mich wirklich zurückgezogen und mich selbst auch kennengelernt in New York», sagt der in Aachen geborene Sohn eines Deutschen und einer US-Amerikanerin. Der große Erfolg der neuen Karriere kam 2007 mit dem Crossover-Album und der dazugehörigen Tour «Virtuoso», bei der Garrett neben populärer Klassik auch Metallica- und Pop-Stücke spielte. Seitdem füllt Garrett die großen Hallen genauso wie die traditionellen Konzertsäle. Im November kommt sein neues Album heraus, auf dem sich allerdings nur Klassik finden soll. Ab Januar geht er auf Tournee, der Kartenverkauf läuft gut, in München ist bereits ein Zusatzkonzert am 20. November in der Olympiahalle geplant.

Mit dem Erfolg kamen aber auch die Kritiker: Garretts Rebellen- Image sei nur ein Marketing-Trick, er könne gar nicht so gut Geige spielen, wie er vorgebe, er spiele nur Massen-Klassik und vergeude sein Talent. Und außerdem sei er eingebildet.

Im Gespräch mit Garrett wird ziemlich schnell klar, dass er es liebt, mit diesem Image zu spielen - vielleicht eine späte Rache für den Druck, unter den er als Wunderkind einst von denselben Leuten gesetzt wurde. «Natürlich macht mir das Spaß», sagt er. Damit es nicht zu langweilig wird, wenn er nun ein reines Klassik-Album herausbringt, steht er parallel als Model für eine große deutsche Bekleidungsfirma vor der Kamera - Kritik ist programmiert.

«Ich sehe da gar kein Problem», sagt Garrett. «Ich finde die Kombination extrem geil, jetzt gerade ein klassisches Album zu haben und gleichzeitig für eine Modemarke Werbung zu machen. Wo gibt es denn so was? Ich finde das sehr ungewöhnlich. Mir gefällt das. Wenn ich jetzt ein Crossover-Album aufgenommen hätte, hätte ich mich wahrscheinlich nicht dafür entschieden, noch zusätzlich etwas Kommerzielles zu machen.»

Aber gerade weil es ein reines Klassik-Album sei, fühle er sich in der Pflicht, mehr Promotion zu machen als bei den anderen Alben. Warum? «Mein Ziel war doch immer, vor allem klassische Musik an meine Fans zu bringen, an junge Menschen - oder überhaupt an ein neues Publikum, es muss ja nicht unbedingt jünger sein. Und jetzt ist es soweit, darauf habe ich hingearbeitet. Also möchte ich besonders darauf aufmerksam machen.»

Selbstbewusst sagt Garrett, dass er es geschafft habe, ein ganz anderes Publikum für Klassik zu begeistern. «Da sitzen von Kindern über Jugendliche bis zu normalem Abonnement-Publikum alle drin. Das gibt es sonst nirgendwo. Da muss man mir schon ein bisschen zugestehen, dass ich das ganz gut hingekriegt habe. Auch wenn es über Crossover ist, auch wenn man Crossover nicht mag, muss man mir zugestehen, dass es funktioniert hat.»

Um sein Selbstbewusstsein war es allerdings nicht immer so gut bestellt. Lange hat er daran gearbeitet. «Das Schlimmste ist, wenn man nicht an sich selber glaubt. Aus welchen Gründen auch immer. Ob das jetzt daran liegt, dass andere Leute einem das eintrichtern oder daran, dass man selber nicht das Selbstbewusstsein hat. Das sind eigentlich die unglücklichsten Momente. Selbstzweifel ist ja manchmal auch ein guter Antrieb. Aber wenn der Selbstzweifel so stark ist, dass man die Motivation nicht mehr hat, dann ist das schlimm.»

Wie hat er sich da herausgeholt, vor allem nach seiner großen Krise, als er sich aus dem Klassik-Geschäft zurückzog? «Da muss man sich dann selber an den Haaren wieder herausziehen. Deshalb war auch der Rückzug aus dem Konzertleben damals ziemlich wichtig für mich. Ich habe einfach nicht das Selbstbewusstsein gehabt, wirklich auf die Bühne zu gehen. Selbstbewusstsein ist sehr, sehr wichtig, um auf der Bühne gut zu sein. Das ist nicht nur die Arbeit dahinter, die bestimmt, wie du spielst. In dem Moment, in dem du auf die Bühne gehst, musst du von dir überzeugt sein. Sonst merken das die Leute. Das ist auch ein großer Teil von Performance. Das muss man haben, und das hatte ich, glaube ich, eine gewisse Zeit lang nicht. Und das war schon sehr beängstigend.»

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