28.04.2015
Der chinesische Onlinehändler Xiu umwirbt europäische Marken
28.04.2015
Die chinesische Onlineplattform für Mode, Xiu.com, kündigt einen Ausbau der logistischen Kapazitäten an. Damit will das Unternehmen europäische Marken anziehen, die in China Fuß fassen möchten. In Italien und Großbritannien wurden zu diesem Zweck zwei neue Lagerhäuser eingerichtet.
Diese Vorgehensweise testete Xiu.com vor einigen Jahren bereits in den USA, um amerikanischen Modelabels die Möglichkeit zu geben, über das Portal chinesische Kunden zu erreichen. Die Geschäftsführer des Portals sind überzeugt, dass die Chinesen nicht mehr wie früher vorzugsweise zu Schleuderpreisen im Ausland einkaufen, sondern sich nun lieber zu Onlinepreisen im Netz bedienen.
Zwischen Januar 2014 und 2015 sei der Umsatz von Xiu.com um 80 Prozent angestiegen, in erster Linie durch die Präsenz von rund 2000 Marken und Partnerportalen wie Hugo Boss, Blue Nile und eBay. In Europa soll Salvatore Ferragamo bereits Interesse an einer dreijährigen Zusammenarbeit geäußert haben.
Im vergangenen Jahr haben die chinesischen Konsumenten online 100 Milliarden Dollar für Bekleidungsartikel ausgegeben. Der Gesamtumsatz im chinesischen Onlinehandel belief sich 2014 auf rund 440 Milliarden Dollar. Laut einer Forrester-Studie soll dieser Betrag im Vierjahreshorizont auf 1000 Milliarden Dollar ansteigen. Doch um sich im chinesischen Markt behaupten zu können, müssen die europäischen Marken gegen die einheimischen Schwergewichte antreten: Auf die Branchenführer Tmall (Alibaba) und JD.com entfallen 57 und 21 Prozent des Umsatzes.
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