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DPA
Veröffentlicht am
30.08.2017
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Deutsche Exportmärkte: Polen, Italien und die Niederlande mit der schlechtesten Zahlungsmoral

Von
DPA
Veröffentlicht am
30.08.2017

Von den zehn größten Exportmärkten Deutschlands sieht Atradius aktuell Polen, Italien und die Niederlande als die Länder, in denen deutsche Lieferanten und Dienstleister am ehesten mit Zahlungsverzögerungen und -ausfällen rechnen müssen. Das geht aus einer internen Analyse des weltweit zweitgrößten Kreditversicherers hervor. Am verlässlichsten werden Rechnungen bei Geschäften mit Unternehmen in Belgien und der Schweiz beglichen.

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"Die großen Abnehmerländer der deutschen Wirtschaft erscheinen derzeit zwar insgesamt stabil, dennoch gibt es in ihnen auch Branchen mit hohen Zahlungsrisiken", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. "Die positive Gesamtentwicklung des Exportgeschäfts sollte Unternehmen deshalb nicht dazu verleiten, Gefahren für Forderungsausfälle zu ignorieren und die eigene Profitabilität aufs Spiel zu setzen."

Polen: staatliche Maßnahmen gegen Umsatzsteuerkarusselle erhöhen Risiken
Atradius sieht in Polen bereits seit Anfang 2016 erhöhte Risiken für Zahlungsausfälle und Insolvenzen infolge von Umsatzsteuerkarussellen. Von der Betrugsmasche waren zuletzt vor allem Informations- und Kommunikationstechnikhändler betroffen. Daneben gab es vermehrt Fälle bei Unternehmen im Bereich Brenn- und Treibstoffe.

Schon im Verdachtsfall greifen die polnischen Behörden zu strikten Straf- und Ermittlungsmaßnahmen gegen Firmen wie zum Beispiel der Verweigerung der Umsatzsteuerrückerstattung auf unbestimmte Zeit, Pfändungen oder dem Einfrieren von Geschäftskonten. Den betroffenen Firmen droht dadurch innerhalb kürzester Zeit die Handlungs- und Zahlungsunfähigkeit. Für Lieferanten ist das Betrugsmodell auch deshalb besonders heimtückisch, weil sie häufig kaum erkennen können, dass sie in ein solches Steuerkarussell involviert sind.

Atradius weist außerdem auf die derzeit erhöhten Risiken für Zahlungsausfälle in der Automobil-, Transport-, der Bau-, der Maschinenbaubranche sowie im Bereich Baumaterialien hin.

Italien: Schäden durch Betrug im Lebensmittel- und Elektronikhandel
In Italien befindet sich vor allem der Bausektor in einer schwierigen Situation. Die Investitionen in der Branche sind seit 2008 um 35 % zurückgegangen, die Anzahl der Beschäftigen reduzierte sich zugleich um 29 %. Nach wie vor leidet die Branche unter Überkapazitäten. Eine restriktive Darlehnsvergabe der Banken sowie die langen Forderungslaufzeiten des öffentlichen Sektors belasten viele Bauunternehmen zusätzlich. Liquiditätsengpässe treten vor allem bei Firmen auf, die schwerpunktmäßig Aufträge des inländischen Wohnungsbaus und vom Staat erhalten.

Auch der italienische Einzelhandelssektor birgt aktuell Risiken. Durch verändertes Konsumverhalten, einen intensiveren Wettbewerb durch den Online-Handel und einer geringeren Marktmacht der italienischen Händler im Vergleich zu ihren größeren ausländischen Konkurrenten sind in naher Zukunft weitere Marktkonzentrationen und Übernahmen zu erwarten.

Darüber hinaus meldeten Lieferanten zuletzt in den Regionen Kampanien und Latium sowie bei italienischen Abnehmern aus den Bereichen Lebensmittel und Elektronikwaren vermehrt Betrugsschäden. In den meisten Fällen hatten Betrüger Waren auf Rechnung bezogen, ohne sie zu bezahlen. Atradius macht vor diesem Hintergrund seine Kunden regelmäßig auf Betrugsanzeichen aufmerksam. Lieferanten sollten beispielsweise vorsichtig sein bei Unternehmen, die Produkte ordern, die nicht zu ihrem Geschäftsmodell passen; außerdem bei Abnehmern, die kürzlich mehrfach den Eigentümer gewechselt haben, die kein Interesse an der Höhe der Einkaufspreise zeigen oder die dem Kreditversicherer unaufgefordert Finanz- und Bonitätsauskünfte aufdrängen.

Ein weiteres Risiko geht weiterhin von Italiens Banken und ihrem großen Bestand an notleidenden Krediten aus. In deren Folge könnte sich der Druck auf die Liquidität der italienischen Unternehmen weiter erhöhen.

Niederlande: Zuletzt große Insolvenzen im Non Food-Handel
Bei Geschäften mit niederländischen Unternehmen meldeten deutsche Lieferanten in den vergangenen Monaten einen erhöhten Anteil an Forderungen, die auch nach Ablauf der Zahlungsverlängerungsfrist nicht beglichen waren. Das Land fiel zuletzt durch Zahlungsverzögerungen und -ausfälle im Non Food-Handel auf. Zwar verzeichnet der Sektor insgesamt wachsende Umsätze, jedoch haben nach wie vor einige niederländische Unternehmen Schwierigkeiten, ihr Geschäftsmodell den Anforderungen des Online-Verkaufs anzupassen. In jüngster Vergangenheit gab es mehrere größere Insolvenzen bei Elektronik- und Textilhändlern.

Generell entwickelt sich die niederländische Konjunktur positiv. Nach einem Plus des Bruttoinlandprodukts 2016 von 2,2 % wächst die Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 2,3 %. Die Insolvenzen werden im Vergleich zu 2016 um 20 % zurück gehen. Getragen wird die positive wirtschaftliche Entwicklung vor allem durch den prosperierenden Häuser- und Wohnungsmarkt, sodass sich der Baubereich inzwischen als am schnellsten wachsende Branche etabliert hat.
Die Gefahr, dass politische Risiken die Wirtschaft in den Niederlanden bremsen könnten, hat sich nach der niederländischen Parlamentswahl im Mai 2017 insgesamt verringert.

Für deutsche Exporteure am unauffälligsten: Abnehmer aus Belgien und der Schweiz
Aus Sicht deutscher Exporteure fielen laut der Atradius-internen Analyse belgische Abnehmer zuletzt am wenigsten durch Forderungsausfälle und Nichtzahlungsmeldungen auf. Die in das Land exportierenden Unternehmen profitieren von einem 2013 in Kraft getretenen Gesetz, das verspätete Zahlungen im Firmengeschäft (B2B) mit einem Strafzinssatz belegt. Dies trug dazu bei, dass sich das Zahlungsverhalten belgischer Firmen seit 2014 insgesamt verbessert hat. In den vergangenen Jahren erzielte die Wirtschaft des 11,2-Millionen-Einwohner-Staates solide BIP-Zuwachsraten zwischen 1,3 und 1,7 Prozent. Für 2017 und 2018 erwartet Atradius eine ähnliche konjunkturelle Entwicklung.

Auch in der Schweiz verzeichnet Atradius derzeit eine bis auf einige Einzelfälle verhältnismäßig geringe Quote von Nichtzahlungen und von Zahlungsausfällen. Auffällig aus Sicht deutscher Exporteure waren in den vergangenen 12 Monaten unter anderem Unternehmen aus dem Segment Baumaterialien, der Öl- und der Energiewirtschaft. Deutsche Exporteure profitieren seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses weiterhin von einem verhältnismäßig starken Schweizer Franken.

Aktuelle Risikoentwicklungen im Blick
Atradius analysiert kontinuierlich die Rückmeldungen seiner deutschen Kunden über das Zahlungsverhalten ihrer Abnehmer. In den vergangenen 12 Monaten zeigte sich bei Geschäften mit Unternehmen in Polen und Italien ein überdurchschnittlich hoher Wert von Nichtzahlungen, die nach Ablauf der Verlängerungsfrist aufgetreten sind (sogenannte Protracted Default-Fälle). Verhältnismäßig viele Nichtzahlungsmeldungen gab es - im Vergleich zu den anderen großen Exportzielen Deutschlands - bei Abnehmern in den Niederlanden.
Auf www.atradius.de finden Sie unter "Publikationen" die aktuellen Einschätzungen von Atradius zu den wichtigsten Exportländern und -branchen Deutschlands.

 

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