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DPA
Veröffentlicht am
21.09.2016
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Die Mailänder Designerschauen und die deutschen Wunderkinder

Von
DPA
Veröffentlicht am
21.09.2016

Tag eins der Mailänder Modewoche. Backstage bei Wunderkind. Zum ersten Mal stellt Wolfgang Joop sein 2003 gegründetes Label hier in einer großen Show vor, bis 2015 war er mit seiner Schau in Paris. Nervös? «Es gibt keinen Grund dafür. Wir sind gut vorbereitet.» Vorführen wird er gleich seine Kollektion Frühjahr/Sommer 2017. Doch zuvor geht der 71-Jährige ins Grundsätzliche.


Wunderkind zeigt in Mailand die Kollektion Frühjahr/Sommer 2017 - milanomodadonna.it


«In Mailand zählen Handwerk und Kultur. Hier fühle ich: Ich gehöre dazu», sagt er in einer Sitzecke, während ein paar Schritte weiter seine Models das letzte Styling bekommen und aus dem Saal die Musik der Generalprobe dröhnt. Was folgt ist ein Kurzabriss der aktuellen Modelage. Wolfgang Joop hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen.

Berlin Fashion Week? «Zu viele Konfektionäre, zu wenig echtes Design.» Paris? «Gigantische Shows für die Social-Media-Stars. Es geht nur noch um Selfies.» Trends? «Überall sieht man Porno-Chic. Ich setze dagegen: Romantik, Grunge, Landleben.»

Und so sieht das dann im Frühjahr/Sommer 2017 bei Wunderkind aus: farbige Pepitamuster neben floralen und grafischen Ornamenten. Sportive Jacken mit markanten Details, schmale, verkürzte Hosen, Hemden - vorn kurz und hinten lang. Und dann etwas, was Joop selbst «shocking» nennt. Er betont die Hüften! Der Frauen! Inspiriert hat ihn dazu unter anderem ein Gemälde von Diego Velázquez, das die achtjährige Infanta Margarita in einem weit ausladenden Reifrock zeigt.

«Jedes einzelne Teil habe ich selbst entworfen, es gibt keine anonymen Designer im Hintergrund, wie das bei den meisten Labels der Fall ist», versichert Wolfgang Joop. Sein Credo: «Wenn es abstrus wird, muss man reduzieren.»


Laut und Plakativ: Philipp Plein liebt Leder, Nieten, Strass und Posen - Foto: Plein


Als Wunderkind könnte man auch ihn bezeichnen: Philipp Plein. Aus dem Nichts heraus baute der gebürtige Münchner ein Lifestyle-Imperium auf, das heute weltweit rund 80 eigene Läden umspannt. Seit seinem Mailand-Debüt 2010 inszeniert er seine Mode als bombastisches Spektakel. Mode? Oder doch nur Marketing? Während die Fachwelt noch immer darüber streitet, wie dieser plakative Look aus Totenkopfmotiven, Nieten, Strass und Leder nun zu bewerten sei, lässt sich der Autodidakt auch von Häme nicht aus dem Konzept bringen.
In diesem Jahr hat Plein zudem die Mehrheit am italienischen Label Billionaire Couture übernommen. Und bei alldem: Philipp Plein ist gerade einmal 38.

Wollen sie eine globale Wahrnehmung, bleibt Deutschlands Designern nur der Weg über das Ausland. Denn zu Hause gibt es keine Modestadt von Weltrang. Dass auch Berlin noch nicht in dieser Liga angekommen ist, beurteilt nicht nur Wolfgang Joop so. Vor den Laufstegen der dortigen «Fashion Week» sitzt in erster Linie die nationale Presse.

Immer wieder zog es die Deutschen deshalb über die Alpen. Für Jil Sander war Mailand die Startrampe auf den Mode-Olymp. Hugo Boss lancierte von hier aus im Jahr 2000 seine Damenlinie. Harriet Selling, Rena Lange, Laurèl, Strenesse - auch sie ließen ihre Kollektionen über die Mailänder Laufstege defilieren.


Die Spezialisten vomn Aigner schauen genau hin


Aigner ist seit 2002 auf der «Milano Moda Donna» zu Gast. «Die Marke hat eine italienische Seele», erklärt , Alleinvorstand des in München ansässigen Unternehmens, die Wahl für Mailand - und gegen Paris, wohin es auch immer wieder deutsche Labels zieht. «Mit der Präsenz in Mailand können wir unseren Stellenwert als Designermarke nachhaltig steigern. Hier treffen wir unsere internationalen Kunden und die wichtigsten Medien.»

Und auch hinter manchem italienischen Namen der Mailänder Modewoche verbirgt sich deutsche Kreativität. So agiert Karl Lagerfeld als Co-Kreativchef bei Fendi, an der Seite von Silvia Venturini Fendi. Dass Bottega Veneta vom klassischen Lederwarenhersteller zu einem der begehrtesten Luxuslabels aufstiegen konnte, ist seit 15 Jahren ein Verdienst des aus Pforzheim stammenden Tomas Maier.

Von solchen Karrieren träumen sicher auch die gebürtige Iranerin Nobieh Talaei mit ihrem Label Nobi Talai und William Fan. Es sind viele deutsche Nachwuchshoffnungen, Jungstars der Berliner Modeszene, die jetzt im Rahmenprogramm der «Milano Moda Donna» auf die internationale Bühne gehen. Oder aber Mafalda von Hessen, die ihre Kollektion am Freitag in einer kleinen Präsentation abseits der großen Laufstege vorstellen wird.
Wohin man auch blickt in diesen Mailänder Modetagen, die deutschen Spuren sind unübersehbar. Axel Botur (dpa)

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