DPA
27.12.2016
Die wichtigsten Unternehmensinsolvenzen 2016
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27.12.2016
Trotz insgesamt zurückgehender Insolvenzzahlen kam es 2016 auch wieder zu wirtschaftlichen Schieflagen gerade größerer Unternehmen. Kreditversicherer mussten durch die Großinsolvenzen sogar einen deutlichen Anstieg der Schäden verzeichnen. Pleitewellen rollten vor allem durch die Textil- und Handelslandschaft.
Die wichtigsten Fälle:
- Nur knapp fünf Monate nach seinem Börsengang meldete das Modeunternehmen Steilmann aus Bergkamen Ende März Insolvenz an. Das 1958 von Klaus Steilmann gegründete Unternehmen hatte in der Spitze über 18 000 Beschäftigte. Von den noch zuletzt betroffenen rund 5 000 Stellen konnte die große Mehrheit gesichert werden.
- Für Strauss Innovation in Langenfeld findet sich kein neuer Investor. Vergeblich versuchte der Insolvenzverwalter Interessenten für die Kette zu begeistern. Bis spätestens Ende Februar 2017 sollen die 57 Filialen geschlossen werden.
- Bei der Modekette SinnLeffers, Hagen, läuft der Geschäftsbetrieb auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Dezember weiter. Die ehemalige Tochtergesellschaft des KarstadtQuelle-Konzerns war Ende 2012 von der Familie Wöhrl übernommen worden. Durch ein sogenanntes Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung soll nun eine Sanierung der Kette mit 23 Filialen und 1260 Beschäftigten ermöglicht werden.
- Der Tod des Chefs und Mitgründers Thomas Wagner bei einem Flugzeugabsturz stürzte den Leipziger Reiseportal-Betreiber Unister in eine tiefe Krise. Vier Tage nach dem Unglück stellte die Firma einen Insolvenzantrag.
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