Melanie Muller
06.12.2016
Douglas verduftet aus der Türkei - "zu geringe Marktanteile"
Melanie Muller
06.12.2016
Elf Fillialen betreibt die Parfüm-Kette Douglas in der Türkei seit 2006. Jetzt wurden dort alle Geschäfte Ende Oktober aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen – andere Länder sind davon nicht betroffen.
Firmenphilosophie der Parfümkette Douglas ist, das Ziel in jedem Land Marktführer oder Nummer Zwei der Branche zu werden. „In der Türkei haben wir jedoch nur einen geringen Marktanteil. Nach sorgfältiger Analyse und Bewertung sehen wir keine Chancen, dass wir unsere Marktposition vor Ort in näherer Zukunft signifikant verbessern können. Deshalb hat Douglas entschieden, sich aus dem türkischen Markt zurückzuziehen“, erklärte eine Douglas-Sprecherin.
Einen Kommentar, ob die Schließung die Konsequenz aus der schwierigen politischen Lage der Türkei ist, gibt es nicht. Erst Ende November wurde Shopping-Center-Betreiber und Otto-Tochter ECE in der Türkei Opfer der staatlichen "Säuberungspolitik" und musste den Mietvertrag auflösen.
Familie Kreke leitet Douglas zusammen mit dem Finanzinvestor CVC. Der hatte im vergangenen Sommer die Mehrheit übernommen, die Krekes halten rund 15 Prozent. Henning Kreke hatte im Januar die operative Führung abgegeben und den Aufsichtsratsvorsitz übernommen. Douglas konzentrierte sich in den vergangenen Jahren auf das Parfümerie-Geschäft, andere Konzernteile, wie der Süßwarenhändler Hussel oder der Schmuckhändler Christ, waren verkauft worden.
Douglas verfügt dann über 1700 Läden in 18 Ländern. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 2,6 Milliarden Euro.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.