Douglas wird weitergereicht

Douglas bleibt europäischer Beauty Champion mit langfristigen Börsenambitionen
Eigentlich sollte die Douglas AG dieses Jahr wieder an die Börse zurückkehren - schlanker, schlagkräftiger und mit großen Ambitionen. Doch nun hat sich der Börsengang laut Douglas-CEO Henning Kreke „nur als zweitbeste Option“ herausgestellt. Die Weiterveräußerung an den nächsten Finanzinvestor CVC ist deutlich unaufwendiger und wahrscheinlich ähnlich gewinnbringend - beachtet man, dass der bisherige Mehrheitseigner Advent seinen gesamten Anteil (rund 80%) nur in Tranchen und unter guten Konditionen, d.h. weiterhin gute Nachfrage am Aktienmarkt, losschlagen hätte können.
Wie viel Geld Advent letztlich für Douglas kassiert hat, wurde nicht mitgeteilt. Insider schätzen den Wert auf 2,8 Mrd. Euro; bei einem Börsengang wurde eine 3 Mrd. Euro-Bewertung avisiert. Die Gründer-Familie Kreke bleibt auch nach dem Deal weiter an Bord und will mit CVC eine gemeinsame Holding gründen, an der sie dann „nur“ noch 15% hält. Henning Kreke soll weiter CEO der Parfümerie-Kette bleiben. Mit CVC als starken Partner rechnet sich Douglas weitere Wachstumschancen aus, schließlich kann der Investor mit seinem Matas-Investment bereits eine Success-Story im europäischen Beauty-Retail vorweisen. Der Börsengang bleibt mithin weiter eine Option für Douglas, wenn auch nicht mehr in diesem Jahr.
Douglas gilt mit einem Jahresumsatz von 2,5 Mrd. Euro (2013/14) und mehr als 1.700 Läden in 19 Ländern als „europäischer Beauty Champion“. Advent hatte die gesamte Douglas-Holding vor zwei Jahren übernommen und die Gruppe von der Börse genommen, um die verschiedenen Unternehmen zu sanieren und im Fall vom Süßwarenhändler Hussel und der Juwelierkette Christ bereits erfolgreich weiter zu veräußern. Der Modefilialist AppelrathCüpper und der Buchhändler Thalia bleiben vorerst in der Hand von Advent und Kreke bis sich eine lukrative Exit-Möglichkeit ergibt.

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Foto: Douglas AG