Melanie Muller
13.11.2017
Ecoalf eröffnet ersten Flagship-Store in Berlin
Melanie Muller
13.11.2017
Das spanische Öko-Modelabel Ecoalf hat in Berlin Mitte den ersten deutschen Flagship Store eröffnet – das zweite Geschäft nach dem Store in Madrid. Auf 264 qm Verkaufsfläche in der Alten Schönhauser Straße 5-5a werden Mäntel, Taschen, Rucksäcke und Schuhe aus wiederverwendeten Plastikmüll angeboten.
Gegründet wurde Ecoalf 2009 von Javier Goyeneche in Madrid unter dem Motto "Upcycling the Ocean". Bei der Namensgebung war der 44-jährige Unternehmer pragmatisch. So setzt sich der Markennamen aus "Eco" für ökologisch und den Anfangsbuchstaben des Namens seines Sohnes Alfredo zusammen.
Für seine nachhaltigen Damen- und Herrenkollektionen verwendet Goyeneche recycelte Materialien wobei PET-Flaschen, Plastikmüll aus dem Meer, Kaffee und Fischernetze die Hauptrohstoffe liefern. Geschätzte 10 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer – mit Ecoalf wird wenigstens ein Teil davon wiederverwendet.
Im Mittelmeer werden so täglich von 28 spanischen Häfen, 14 davon aus der Gemeinschaft Valencia, 14 aus Katalonien, insgesamt 441 Fischerboote entsendet, um Müll für Ecoalf zu fischen.
Der nachhaltigen Philosophie folgend, wurde der Berliner Store mit Möbeln aus recycelten und nachhaltigen Materialien eingerichtet. Videoinstallationen klären die Kunden über das Recycling-Programm des Unternehmens auf: Von der Umwandlung des Abfalls in Rohmaterialien-Pellets, über die Herstellung von einzelnen Garnen, die zu Stoffen verarbeitet werden, die dann zur Herstellung der Kleidungsstücke verwendet werden.
Und auch dabei werden Ressourcen gespart. So soll der Wasserverbrauch 20 Prozent, der Energieaufwand 50 Prozent und die Luftverschmutzung sogar 60 Prozent geringer sein als bei der Herstellung von einem Kilo Baumwollstoff. Insgesamt sollen so bereits 70 Millionen Flaschen zu Kleidung gewebt worden sein, wobei z. B. eine Jacke aus 60 bis 80 Flaschen besteht.
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