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DPA
Veröffentlicht am
12.11.2009
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Ein alternder Student - Wolfgang Joop wird 65

Von
DPA
Veröffentlicht am
12.11.2009

Joop!
Potsdam (dpa) - Beige Cordhose, hellblauer Kaschmirpulli und australische Stiefeletten. Wolfgang Joop zieht sich je nach Laune an, gerne experimentell. Seine liebste Rolle: «Der alternde Student unterwegs, losgelöst von allen Vorschriften», verrät Deutschlands Top-Designer. Unterwegs durch ein Leben unter Volldampf bis zu den Prêt-à-Porter-Schauen in Paris - und an diesem sonnigen Novembertag zur Vorstellung seiner Autobiografie «Wunderkind. 14467 Potsdam» im Auto nach Hamburg. Er kennt die Strecke gut, verbindet sie mit der «Sehnsucht, hinter die Grenze zu gelangen». Denn Joop, der am 18. November 65 wird, war lange ein Heimatloser zwischen den Welten beiderseits der Mauer.

Geboren auf einem Bauernhof in Potsdam, verfrachtet nach Braunschweig, wo er sich als Einzelkind isoliert fühlte, später dann als Erfolgsdesigner seiner Marke JOOP! in Hamburg, kehrte er erst 1998 zurück in seine Heimatstadt. Seitdem lebt Joop seinen Traum mit dem Label Wunderkind. Wer nun glaubt, dass der Meister dort in der schmucken Villa nur Untergebene dirigiert ­ weit gefehlt. «Ich hatte nie einen Assistenten, damit setz ich mich ab von allen anderen», stellt Joop klar. Seine Eitelkeit kommt immer wieder durch, in diesem heiteren Interview, doch was vor allem bleibt: Ein durchaus exaltierter, aber ungemein humorvoller und selbstkritischer Star- Modemacher: «Fehler? Ach, die habe ich viele.»

Und seine Stärken? Die größte, das Zeichentalent. Szenenwechsel: Ein paar Tage später in der Villa Wunderkind am Ufer des Heiligen Sees. Joop - heute im Holzfäller-Look - steht an seinem Holzpult. «Ich zeichne nur im Stehen, manchmal neun Stunden am Tag», sagt er und greift zu einem Bleistift. Das Model posiert, Joop zeichnet hochkonzentriert, nach wenigen Minuten ist das Kleid bis ins Detail aufs Papier gebracht. «Jeder erste Strich ist für mich beglückend.»

Und so kreiert Joop unermüdlich seine Wunderkind-Mode «leicht irritierend, etwas Boheme», oder auch immer wieder etwas jenseits der Haute Couture wie jüngst Kompressionsstrümpfe, für die er von Karl Lagerfeld hämische Worte erntete. Einst inspirierten die «Trümmerfrauen» den jungen Modemacher Joop, der 1978 mit einer Pelzkollektion den internationalen Durchbruch feierte. Und bis heute findet er das Natürliche aufreizender als das Geleckte.

Auch über sich selbst sagt der Beau: «Ich mache nichts, um mich zu retouchieren.» Auch Diäten seien noch nie seine Sache gewesen. Nach allmorgendlich zwei frisch gepressten Gemüsesäften schlägt Joop gerne am Nachmittag bei Schlagsahne und Torte zu ­ heute ist es Käsesahne- Apfel. Für seine Figur muss der Mann, der mehrfach zu einem der bestgekleideten Deutschen gekürt wurde, offenbar auch als Großvater nichts tun.

Die Modewelt jedenfalls lässt Joop vorerst nicht los, auch wenn er regelmäßig vor lauter Lampenfieber beim Gang auf den Laufsteg ins Wachkoma fällt. Denn: «Man braucht alte Augen und ein junges Herz», um erfolgreich zu sein, sagt Joop, der Werbepsychologie und Kunsterziehung studierte, 1981 sein Label JOOP! gründete und alles von Bekleidung bis Wasserhähnen entwarf. Doch irgendwann war Schluss, Joop verkaufte seine Anteile, kehrte Hamburg den Rücken und startete mit Wunderkind ein Luxus-Avantgarde-Label.

Vielleicht kommt das Multitalent ­ Joop machte schon als bildender Künstler, Maler, Schriftsteller, Schauspieler von sich reden ­ bald mit etwas Neuem. Ein «handfestes» Kochbuch würde er gerne schreiben: «Wie man ein richtiges Rührei macht.» Dann dreht sich Joop schwungvoll zu seinen Mitarbeitern um und meint: «Jetzt hab' ich genug erzählt.»

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