Fabeau
01.02.2011
Einzelhandel boomt nicht in 2011
Fabeau
01.02.2011
2010 war eigentlich ein gutes Jahr für den deutschen Einzelhandel - was nach dem Krisenjahr 2009 aber auch nicht so schwer war.
Die Verbraucher haben sich in 2010 – wenn auch in bescheidenem Maße – wieder mehr gegönnt, insbesondere für Uhren und Schmuck, Kosmetik, Schuhe und Bekleidung haben die Deutschen wieder mehr ausgegeben. Insgesamt hat der deutsche Einzelhandel (ohne Kfz-Handel, Tankstellen, Brennstoffe und Apothekennominal) mit 406,7 Mrd. Euro über 1,8% mehr umgesetzt als 2009. Das war das größte Umsatzplus in sechs Jahren, aber nicht genug um die die Verluste (-2,4%) aus 2009 wieder auszugleichen. Allein 24 Mrd. Euro wurden im Internet umgesetzt, das waren 8% mehr als im Vorjahr. 2011 erwartet der Handelsverband sogar ein Wachstum von 10% im eCommerce-Bereich: „Der Online-Handel ist und bleibt ein Wachstumstreiber“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Den großen Aufschwungsboom erwartet der Branchenverband aber trotz der deutlich entspannteren Wirtschaftlage und gestiegener Konsumlaune nicht. Der Umsatz in der Branche soll um 1,5% steigen. „Preisbereinigt entspricht dies einer Entwicklung auf Vorjahresniveau“, erklärte Genth. Grund dafür ist, dass die Verbraucher aufgrund höherer Energiekosten und Krankenkassenbeiträge „weniger Netto vom Brutto haben“. Auch die Verbraucherpeise steigen leicht um 1,5%, aber das wird den Konsum nicht belasten. Erst am Ende des Jahres, vermutet Genth, werde der Einzelhandel die Verluste des Krisenjahrs 2009 endgültig aufgeholt haben.
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