DPA
10.01.2018
Erschütternde Bilder: "Monsterfüchse" sterben für die Pelzindustrie
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10.01.2018
Vor wenigen Monaten machten Tierrechtler einen grausigen Fund auf finnischen Pelzfarmen. Auf gleich mehreren Farmen haben sie völlig überzüchtete Silberfüchse gefunden. Ziel dieser Überzüchtung ist es, dass die Tiere noch mehr Fell ansetzen, um mehr Pelz pro Tier zu gewinnen. Finnland ist einer der größten Pelzerzeuger der Welt.
In engen Käfigen auf Gitterböden werden die Tiere gehalten und nach nur wenigen Lebensmonaten werden sie getötet, um ihnen das Fell abzuziehen. "Die Haltung von Tieren auf Pelzfarmen geht immer mit Tierquälerei einher, eine artgerechte Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft ist schlichtweg nicht möglich", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.
Ähnlich wie bei der Fleischproduktion werden nun auch Füchse immer größer und fetter gezüchtet. "Den Pelzfarmern geht es nur um den eigenen Profit und darum, wie sie ihn noch weiter steigern können", kritisiert Peifer. Durch eine spezielle Züchtung ist es den finnischen Farmern erstmals gelungen, einen Monsterfuchs von 20 kg zu züchten. In der freien Natur wiegt ein Silberfuchs gerade einmal um die 3,5 kg. Auf Grund der Überzüchtung leiden die Tiere an massiven Augenentzündungen und starkem Übergewicht, die zu schmerzhaften Gelenkentzündungen führen.
Das Fell der Monsterfüchse wird über das Auktionshaus Saga Furs in Kopenhagen angeboten. Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros haben ergeben, dass einige deutsche Kaufhäuser auch Fuchsfelle von Saga Furs im Sortiment führen.
Die Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros haben vor einigen Wochen eine Anti-Pelz-Kampagne gestartet, mit dem Ziel, dass Kaufhäuser pelzfrei werden. Die Tierrechtler haben eine Online-Petition gestartet, die in nur wenigen Tagen über 65.000-mal unterschrieben wurde. Zudem finden Demonstrationen und Aktionen in ganz Deutschland statt.
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