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DPA
Veröffentlicht am
09.08.2010
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Escada: ein Jahr nach der Pleite wieder in Form

Von
DPA
Veröffentlicht am
09.08.2010

Eine Insolvenz kann für ein Unternehmen das Ende sein - oder ein Neuanfang, wie beim Modehersteller Escada. Vor einem Jahr war die einst größte Damenmodemarke der Welt pleite, heute steht der Konzern dank neuer Eigentümerin und neuer Kollektionen auf festem Boden.

München (dpa) - Ein Jahr nach der Pleite zeigt sich der Luxusmodehersteller Escada in neuem Glanz. Mit schlichteren Schnitten und mehr Alltagsmode trifft das Unternehmen aus Aschheim bei München nach katastrophalen Jahren wieder den Geschmack der Kundinnen in Moskau, New York und Tokio. Die Auftragseingänge steigen, die Verluste sinken - und Escada-Chef Bruno Sälzer ist mehr als zufrieden über die rasante Wende.

Zu verdanken hat Escada seine Wiedergeburt vor allem der neuen Eigentümerin Megha Mittal, die die einst berühmteste Damenmodemarke der Welt nach der Insolvenz im August 2009 übernahm und mit millionenschweren Investitionen aufrichtete. «Das war ein Glücksfall», sagte der 53-Jährige Sälzer der Nachrichtenagentur dpa.

Bei der Sanierung des Unternehmens lässt die Schwiegertochter des indischen Stahlindustriellen Lakshmi Mittal Sälzer weitgehend freie Hand. Von den Ergebnissen aber überzeugt sie sich am liebsten am eigenen Leib: Einmal im Monat kommt sie aus London nach Aschheim und kauft nach Herzenslust ein - zu Ladenpreisen, wie Sälzer betont. An Geld mangelt es der bildhübschen Frau nicht: Die Mittal-Familie gilt als eine der reichsten Dynastien der Welt. Trotzdem soll die eigene Modemarke für Megha Mittal mehr sein als eine neue Spielwiese - irgendwann will sie für ihre Investitionen auch Erfolge sehen.

Die will Sälzer ihr spätestens im nächsten Jahr präsentieren. Nach schwarzen Zahlen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2010 soll im kommenden Jahr auch unter dem Strich bei Escada wieder ein Gewinn stehen. Die Bestellungen für die Sommer-Kollektion 2011 machen Sälzer Mut: Die Kunden orderten mehr als im vergangenen Jahr und nähmen auch die neue, modernere Ausrichtung der Marke gut an. Um auch Kundinnen mit etwas schmalerem Portemonnaie anzusprechen, hatte der Escada-Chef eine Senkung der Verkaufspreise um durchschnittlich 20 Prozent auf den Weg gebracht. Dass die Umsätze dennoch in diesem Jahr voraussichtlich stabil bleiben, wertet Sälzer deshalb als Erfolg.

Ein deutlicher Stellenabbau gehört dagegen nicht zu seinem Sanierungskonzept. Mit rund 2000 Beschäftigten ist die Belegschaft im Escada-Kerngeschäft trotz der Insolvenz fast stabil geblieben. Für sie war es ein wichtiges Signal, dass der Chef an Bord geblieben ist und nach der Pleite schnell eine Lösung gefunden werden konnte. «Wenn das drei bis vier Monate länger gedauert hätte, hätten wir die Leute nicht mehr halten können», sagt Sälzer.

Rund 450 Menschen arbeiten in der Firmenzentrale in Aschheim, die mit goldfarbenen Treppen und Marmorböden in krassem Gegensatz zu dem tristen Industriegebiet am Rande von München steht. In den oberen Etagen entwerfen kreative Modemacher die neuesten Kollektionen, Frauen an alten Pfaff-Maschinen nähen vor der Serienproduktion Kleider, Röcke und Blusen zur Erstansicht. Unten im Showroom führen Models die Kollektionen den Kunden aus aller Welt vor. Neben schlichten Trenchcoats und caramelfarbenen Röcken hängen dort immer noch glamouröse Abendkleider für den großen Auftritt - aber neuerdings auch Alltagskleidung wie Jeans. «Da waren wir bis jetzt etwas unterbelichtet», sagt Sälzer.

Auch in den weltweit rund 170 eigenen Geschäften hofft Escada mit Mode, die nicht nur zur Bambi-Verleihung getragen werden kann, auf mehr Kundinnen . Noch in diesem Jahr will Escada fünf eigene Läden in den USA, Kanada und Asien eröffnen. Und auch am Stammsitz in München soll der in die Jahre gekommene Laden durch ein neues Geschäft in Bestlage an der Münchner Maximilianstraße ersetzt werden, die als teuerste Einkaufsmeile Deutschlands gilt. Anders als bisher sollen die Kundinnen aber nicht vor den pompösen Läden zurückschrecken. «Es soll keine Schwellenangst mehr geben», sagt Sälzer.

Auch für ihn persönlich war die Insolvenz vor einem Jahr ein harter Schlag. Am 13. August vor einem Jahr musste er selbst den Gang zum Insolvenzgericht antreten und den eigentlich geplanten Urlaub mit seiner Familie weitgehend streichen. «Nochmal möchte ich so einen Prozess nicht machen», sagt Sälzer. Rund drei Millionen Euro verlor der frühere Hugo-Boss-Chef mit seinen Escada-Aktien. Von seinen vier Söhnen musste er sich fragen lassen, warum sie in der Schule erfolgreich sein müssten wenn er es mit Escada nicht war. «Das war gnadenlos hart», sagt der Manager, der den schwarzen Gürtel in Karate hat. Inzwischen hat er ihnen bewiesen, dass es sich lohnt, weiterzumachen - auch wenn man schon am Boden liegt.

Escada
Escada 2010

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