Fabeau
03.11.2014
Führungskrise bei Intersport
Fabeau
03.11.2014
Klaus Jost ist nicht mehr länger Intersport-Vorstand
An der Personalie Kim Roether wird weiter festgehalten: "Er verfügt Weitblick und eine klare Strategie"
Der Heilbronner Sporthandelsverbund Intersport hatte Anfang Oktober eine neue Führungsstruktur bekanntgegeben: Dabei rückte die Organisation von der bisherigen Doppelspitze - bestehend aus Klaus Jost und Kim Roether - ab und machte Roether zum alleinigen Vorstandsvorsitzenden. Jost, der gleichzeitig auch Präsident des Intersport-Dachverbands IIC ist, wurde zusammen mit einer noch zu benennenden dritten Führungskraft auf Rang zwei verwiesen. Dies ließ sich Jost nicht gefallen und soll gegen den Beschluss des Aufsichtsrates geklagt haben - daher also das nachhaltig verstörte Vertrauensverhältnis, von dem in der Pressemitteilung die Rede ist. Mit Jost konnte „keine Einigkeit über die zukünftige Ausrichtung“ erzielt werden, heißt es weiter zur Begründung, warum Jost jetzt kein Vorstand mehr ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende Knud Hansen bedaure den von Jost eingeschlagenen Weg, die vorgeschlagenen Vorstandsressorts Ware, Vertrieb und Marketing nicht weiterzuführen. „Die grundsätzliche Meinungsverschiedenheit über die Neuausrichtung unserer Verbundgruppe war letztlich nicht mehr zu kitten“, heißt es weiter. Was der Abgang von Jost für die Zukunft der weltweit erfolgreichsten Verbundgruppe im Sportfachhandel bedeutet, ist noch nicht abzusehen.
Jetzt ist man erst einmal auf der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden „mit dem nötigen Augenmaß“, der die Ressorts von Jost übernimmt. An der Beförderung von Roether hält Knut Hansen weiter fest - auch wenn die Umgestaltung der Führungsspitze bislang weitestgehend ohne die Mitwirkung der Intersport-Mitglieder ablief. Mit einer Reihe von kurzfristig einberufenen Regionalversammlungen soll nun dafür gesorgt werden, dass wieder Ruhe in die Personaldiskussion kommt.
Fotos: Intersport
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