Dominique Muret
27.11.2013
Giles Deacon präsentiert „maschinenwaschbare Kollektion“ für Procter & Gamble
Dominique Muret
27.11.2013
Wie kann sich der Markt auf die immer technischeren Entwicklungen in der Mode und die stets anspruchsvolleren Kunden einstellen? Um die Arbeiten der R&D-Abteilung an den Ansprüchen von morgen auszurichten, zieht Proctor & Gamble Mode- und Textilexperten zurate. Die auf Waschmittel spezialisierte Abteilung „Fabric Care“, zu der die Marken Ariel, Dash, Lenor, Downy und Tide gehören, hat deshalb den britischen Designer Giles Deacon zum „Global Fashion Consultant“ ernannt und verschiedene andere Partnerschaften mit wichtigen Akteuren der Textil- und Bekleidungsbranche geschlossen.
Dieses Bündnis mit der Mode wurde am Donnerstag, 21. November im Rahmen des P&G Future Fabrics Event in Mailand gefeiert. Zu diesem Anlass zog der amerikanische Konzern auch Bilanz über die Fortschritte im Textilbereich, die Trends von morgen, sowie die Art und Weise, wie sich diese neuen Stoffe und Kleider durch die neuen Technologien im Alltag bewähren werden. Der Event wird am 5. Dezember in New York für den amerikanischen Markt wiederholt.
Giles Deacon nutzte die Gelegenheit, um seine exklusiv für P&G entworfene Kollektion vorzustellen, die ganz maschinenwaschbar ist. Sie besteht aus sieben futuristischen Kleidungsstücken aus technischen Stoffen des Schweizer Herstellers Schoeller. „Das ist die erste Designerkollektion, die 100 Prozent maschinenwaschbar ist. Sie wird zunächst nicht kommerzialisiert. Ich denke aber, das Konzept hat Giles Deacon sehr interessiert. Er könnte sich vorstellen, ähnliche Stücke in seine Kollektion aufzunehmen“, erklärt Andres Franco, Senior Communications Manager der Abteilung Fabric Care.
Zu den von Procter & Gamble nach Mailand eingeladenen Partnern zählen zusätzlich zu Giles Deacon auch die Geschäftsführer von Première Vision, Siegfried Winkelbeiner, CEO von Schoeller, Louise Wilson, Direktorin der Londoner Designschule Central Saint Martins, sowie die Textilforscher des Institut Français du Textile et de l’Habillement.
„Wir haben diese Experten versammelt, um eine Bestandsaufnahme der aktuellen Trends und der kommenden Bedürfnisse der Kunden zu machen. Kleidung und Stoffe werden immer komplexer und setzen auf innovative Materialmixe. Zudem haben die Menschen auch höhere Ansprüche. Sie wollen Kleidung, die den ganzen Tag hält, langfristig resistent und einfach zu pflegen ist. Diese Initiative in Mailand legt für uns den Grundstein einer neuen Produktinnovationsphase, in der wir näher an der Mode, der Entwicklung neuer Stoffe und dem neuen Lifestyle der Kunden stehen. Wir möchten die Beziehungen zu diesen Partnern deshalb weiterentwickeln“, so Franco.
„Die Idee von P&G ist es, langfristig ein Expertenteam zur Seite zu haben, um die kommenden Trends besser einschätzen und verstehen zu können. Dieses Symposium ist ein erster Schritt“, erklärt der CEO von Première Vision, Philippe Pasquet. „Wir haben heute unsere Sicht zur Stoffentwicklung dargelegt. Wir glauben, dass die Stoffe immer futuristischer und sensorieller werden. In diesem Bereich wird immer stärker geforscht, mit innovativen Materialmixen, und einer bisher unüblichen Gewichtung der Forschung. Unter den erwähnten Trends wäre es interessant, zu erfahren, wie sich diese Stoffe verändern werden, um sich der virtuellen Welt anzupassen, um auch auf den Bildschirmen besser auszusehen“, analysiert Sabine Le Chatelier, Associate Fashion Director von Première Vision.
P&G nahm diese Veranstaltung auch zum Anlass, um die zwei jüngsten Produktinnovationen vorzustellen. Nach acht Jahren Forschung und 50 Patenten präsentierte das Unternehmen das neue Waschmittel Ariel Pods 3 in 1 und einen Weichspüler von Lenor.
Das Waschmittel greift durch ein gezieltes Freisetzen von drei spezifischen Enzymen, die durch eine wasserlösliche Membran getrennt sind, direkt auf die Fasern zu. Die Kleider werden gewaschen und bewahren ihren Glanz. Mit dem Weichspüler haftet der Duft der frischgewaschenen Wäsche noch lange an.
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