Fabeau
05.11.2010
Görg verdiente mehr als angenommen
Fabeau
05.11.2010
Insolvenzverwaltung, das musste Rechtsanwalt Dr. Klaus Hubert Görg, einsehen, ist kein leichter Job, gerade wenn es sich um den größten Insolvenzfall der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte handelt. Allerdings ist es auch nicht der schlecht bezahlteste Job. Görg soll nach einem Bericht des Stern-Magazins an der Karstadt-Pleite deutlich mehr verdient haben als bislang berichtet.
Statt 32,3 Mio. Euro soll Görg für das Insolvenzverfahren von Karstadt insgesamt 43,4 Mio. Euro in Rechnung gestellt haben, so soll es aus internen Dokumenten des Gläubigerausschusses hervorgehen. Die Differenz von 11,1 Mio. Euro setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen hat Görg als vorläufiger Insolvenzverwalter im Sommer 2009 rund 6 Mio. Euro berechnet. Zum Anderen hat er an seine Kanzlei Beratungsaufträge in Höhe von 5,1 Mio. Euro vergeben, da, wie es in den Protokollen des Gläubigerausschuss heißt, es vorteilhaft sei „schnell auf Rechtsrat aus dem eigenen Hause zugreifen zu können". Beide Summen wurden, anders als die 32,3 Mio. Euro für die Abwicklung und den Verkaufsprozess an den Investor Berggruen, nicht gerichtlich angefochten.
© Fabeau All rights reserved.