Muna Ikk
02.02.2016
Greenpeace organisiert Aktionen gegen Mammut
Muna Ikk
02.02.2016
Am vergangenen Freitag protestierten Greenpeace-Aktivisten für giftfreie Outdoor-Ausrüstung gegen den Markenriesen Mammut. Schaufenster beklebten sie mit Folien skelettierter Mammuts und warben mit der Parole „mit gefährlicher Chemie“ für ihre Aktion.
Greenpeace veröffentlichte am 25. Januar 2016 einen neuen Test über Hersteller von Outdoor-Ausrüstungen, die in verschiedenen Produkten giftige Chemikalien enthielten. In unabhängigen Laboren konnte festgestellt werden, dass 40 Outdoor-Artikel, darunter sechs Artikel des Herstellers Mammut, mit erhöhten PFC-Chemikalien belastet sind.
Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) „können in der Umwelt kaum abgebaut werden und gelangen über Nahrung, Luft und Trinkwasser in den menschlichen Organismus“, erklärte die Organisation in einer Pressemitteilung. Den Chemikalien sei nachgewiesen, dass sie nicht nur giftig, sondern auch krebserregend seien. Outdoor-Marken setzen PFC ein, um wasserdichte Membrane sowie wasser- und schmutzabweisende Beschichtungen herzustellen.
Die Artikel des Schweizer Konzerns Mammut schnitten besonders schlecht ab, da ihnen nachgewiesen werden konnte, dass sie überdurchschnittliche hohe Giftwerte beinhalten, teilte Greenpeace mit. Mit der Mammut-Aktion in Städten wie Hamburg, Berlin und Stuttgart wollen die Umweltaktivsten bewirken, dass Unternehmen wie Mammut sich der Aktion Detox anschließen.
In einem Detox-Abkommen sollen Outdoor-Hersteller zukünftig auf PFC verzichten und durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen. Bereits 35 Marken hätten sich dem Abkommen angeschlossen, berichtet Greenpeace und zeigt sich entsetzt über die Vorkommnisse bei Mammut. „Zwischen Mammut und der Natur stimmt die Chemie nicht. Auch das Sportmoden-Mammut wird aussterben, wenn es nicht entgiftet“, berichtet Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
Auf der Webseite des Schweizer Unternehmens wurde keine Stellungnahme zu den Vorwürfen und Aktionen von Greenpeace veröffentlicht. Eine Pressesprecherin von Mammut soll sich gegenüber Greenpeace dazu geäußert haben, dass man alle Produkte regelmäßig auf PFC prüfe und diese den weltweit gültigen gesetzlichen Grenzwerten entsprechen.
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