AFP
30.03.2016
Großer Kleiderschmuggel in den USA aufgedeckt
AFP
30.03.2016
Die US-amerikanischen und Hongkonger Behörden deckten gemeinsam ein großangelegtes Schmuggelnetzwerk von in China produzierten Textilien auf, die illegal in die USA importiert wurden. Es soll sich um den größten bisher bekannten Fall von Kleiderschmuggel an der Westküste der USA handeln.
Im vorliegenden Fall wurden Waren im Wert von über 600 Millionen Dollar illegal in die USA importiert. Die in China produzierten Kleidungsstücke waren als Lieferungen an mexikanische Unternehmen gekennzeichnet, waren jedoch für die USA bestimmt.
Mit dieser Taktik konnten die von den USA eingeführten Importzölle und Einfuhrbeschränkungen umgangen werden, wie die amerikanischen Behörden am Dienstag erklärten.
Eine im Jahr 2000 von den Behörden in Hongkong und den USA gestartete Untersuchung ergab, dass das Schmuggelnetzwerk mit Zwischenhändlern in China, Hongkong und den USA arbeitete und über 7000 Containerladungen an Kleidungen betraf.
Die amerikanische Zoll- und Immigrationsbehörde ICE rechnete vor, dass auf die illegalen Importe über 60 Millionen Dollar an Importzöllen angefallen wären. Hongkong und die USA teilen sich die im Rahmen der Untersuchung beschlagnahmten Güter und Vermögenswerte im Wert von 20,5 Millionen Dollar unter sich auf.
„Es dauerte lange, bis wir diese Entschädigungszahlung ermöglichen konnten. Doch zeugt sie vom ausdauernden Engagement der chinesischen und amerikanischen Mitarbeiter, die an der Auflösung des Netzwerks beteiligt waren“, so ICE-Chef Joseph Macias in Los Angeles.
Im Rahmen der Untersuchung wurden fünf Personen unter Anklage gestellt. Einer davon ist der Besitzer eines Transportunternehmens in Los Angeles, Armando Salcedo. Dieser hatte sich bereits 2008 für schuldig erklärt und wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Die anderen vier Beteiligten sind noch immer auf der Flucht.
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