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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
25.09.2018
Lesedauer
3 Minuten
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Guccis 'Teatro dei contraddizione'-Inspiration

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
25.09.2018

Alessandro Michele ist nicht nur ein bedeutender Designer, sondern auch eine wichtige kulturelle Erscheinung.


Gucci - Frühjahr/Sommer 2019 - Womenswear - Paris - © PixelFormula


In seinen Modeschauen als Kreativdirektor von Gucci zeigt er mehr als nur eine Auswahl an Kleidern, er kreiert regelrechte künstlerische Happenings. So geschehen auch bei der jüngsten Show in Paris, in der die Frühjahrs-/Sommerkollektionen 2019 enthüllt wurden. Ausnahmsweise wurden die Womens- und Menswear gemeinsam gezeigt. Die Schau wurde im kultigen Club Le Palace organisiert – dem europäischen Pendant zum Studio 54.

Gleich am Eingang wurden den Gästen Operngläser und ein vier Absätze umfassendes Programm überreicht. In dichter, leidenschaftlicher Prosa erklärte die Marke darauf, dass die ursprüngliche Inspiration für die neue Saison von Leo de Berardinis und Perla Peragallos 'Teatro dei contraddizione' stammte.

Mit Bezug auf die "unregelmäßigen Dioskuren" des italienischen Avantgarde-Theaters begann Alessandro Michele die Show mit einem obskuren Werk des Duos, mit fast dämonisch wirkenden finsteren Bildern des Antikonformismus, ja, gar der Anarchie. Die Schauspieler wanden sich, stöhnten und schrien angesichts der Absurdität des Menschseins vor Schmerz auf.

Le Palace hat schon unzählige Inszenierungen gesehen. Bei Gucci war der Raum mit samtbezogenen Stühlen vollgepackt. Die 84 Models schlängelten sich zunächst durch die Gänge und drängten sich dann in engen Reihen auf die Bühne.

Auf den ersten Blick ähnelten die gezeigten Persönlichkeiten denjenigen, denen wir bereits früher bei Micheles Gucci begegnet sind: Nomadische Contessas, Broodlyn Dandies, poetische Rocker und genießerische Fashionistas. Doch Micheles Liebe zum Detail und die cleveren Anspielungen auf die Popkultur machen die neue Kollektion einzigartig. Von Mickey Mouse-Handtaschen und einer Bomberjacke mit Dolly Parton-Aufdruck über einen bemerkenswerten paillettenbesetzen G-Logo-Herrenanzug ganz in Grau, bis hin zu einem wunderschönen Cocktailkleid, dessen echsenbrauner Stoff sich wie aus Zauberhand in einen Logo-Aufdruck verwandelt.

Der Kreativdirektor brachte Jane Birkin dazu, Serge Gainsbourgs ergreifenden Song "Baby alone in Babylone" zu singen. Damit rührte er so manche Zuschauer während der Show zu Tränen und erntete dafür einen riesigen Beifallssturm. Nach dem Finale verneigte sich der bärtige Italiener vor dem Publikum und umarmte Jane Birkin herzlich. Dann verschwand er von der Bühne.


Gucci - Frühjahr/Sommer 2019 - Womenswear - Paris - © PixelFormula


Im Backstage-Bereich ließ sich ein sichtlich gerührter Alessandro Michele im schwarzen Hahnentritt-Anzug still von den Komplimenten von Fans und Freunden überhäufen.

"Ehrlich gesagt, bin ich einfach froh, dass es vorbei ist. Das war ein ganzes Stück Arbeit … nun brauche ich eine Pause", gestand Michele lächelnd, umringt von seinen Millennium-Models.

Behutsam legten sie jedes einzelne Outfit nach der Show wieder zurück und platzierten die neuen Turnschuhe im Worn Look sorgfältig wieder in ihre hübschen Kartons. Alessandro ist so einfallsreich, dass er eine neue Modekategorie erfunden hat: Den eleganten Karton. In jeder Show zeigt er an den Umziehkabinen der Models ein neues Modell, in dieser Saison waren sie mit roten Hibiskus-Blüten geziert. Im Gucci Museum in Florenz blüht der Tauschhandel mit den Kartons bereits.

Damit kommen wir zurück zum Anfang: Michele ist wirklich eine kulturelle Erscheinung. Er schuf einen coolen, antikonformistischen Kult. Doch wo die meisten Kultführer ihre Seele verlieren und bald nur einen traurigen Haufen anführen, gelang es Michele, Gucci zur angesagtesten Marke überhaupt zu avancieren.
 

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