DPA
09.03.2017
H&M Group ermutigt Zulieferer zu digitaler Lohnzahlung
DPA
09.03.2017
H&M wird erste weltweite Modemarke in der Better Than Cash Alliance der UN. Das schwedische Modehaus H&M Group hat in dieser Woche bekannt gegeben, dass es seine Zulieferer dazu anhalten wird, ihre Arbeiter über Mobilzahlungen oder sonstige digitale Formen der Zahlung zu entlohnen, um den Lebensunterhalt ihrer Belegschaft zu verbessern, die Transparenz zu erhöhen und die Herstellungskosten zu senken.
Diese Bemühungen geschehen im Zuge des Beitritts zur Better Than Cash Alliance, einer globalen Partnerschaft aus Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen im Rahmen der UN mit dem Ziel der Beschleunigung des Übergangs von Barzahlungen zu digitalen Zahlungen.
"Digitale Zahlungen sind eine effiziente und skalierbare Möglichkeit zur Verbesserung des Lebens der Mitarbeiter unserer Zulieferer. Sie bieten eine schnellere, sicherere und transparentere Weise zum Empfang von Löhnen, steigern die finanzielle Inklusion und unterstützen die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen", sagte Gustav Loven, Social Sustainability Manager der H&M Group. "Zudem kann die digitale Auszahlung von Löhnen für unsere Zulieferer zu Einsparungen führen, die Sicherheit verbessern und zu genaueren Lohndaten führen."
65 % der 1,6 Millionen Beschäftigten in der Lieferkette der H&M Group sind Frauen. Viele davon haben nur begrenzten Zugang zu Finanzdienstleistungen, mit denen sie ein besseres Leben für sich und ihre Familien gestalten könnten. Viele der Arbeiterinnen in Fabriken auf der ganzen Welt werden ausschließlich in Bar bezahlt, was für Arbeitgeber und Arbeitnehmer lästige, teure und risikoreiche Verfahren nach sich zieht.
Die Zulieferer dazu anzuhalten, Löhne über digitale Kanäle zu bezahlen - darunter Bankkonten, Karten oder Zahlungen über Mobilgeräte - baut das Engagement der H&M Group im Bereich der Nachhaltigkeit aus. Die Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern soll gute Arbeitsbedingungen, faire und ausreichende Löhne und nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum fördern.
Der Großteil der Vorteile fließt der weiblichen Belegschaft zu und diese Umstellung ist damit ein erstklassiges Beispiel für ein Unternehmen, das daran arbeitet, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Geschlechtergleichstellung (Sustainable Development Goals on Gender Equality - SDG 5) und guter Arbeit und wirtschaftlichen Wachstums (Decent Work and Economic Growth - SDG 8) umzusetzen.
Die Better Than Cash Alliance hat zu dem Thema Recherchen publiziert, in welchen eine Auswahl von Textilfabriken in Bangladesch untersucht wurden, welche in den letzten fünf Jahren Lohnzahlungen der Arbeiter von Bar auf Digital umgestellt haben. Die Analyse zeigt, dass Fabriken durch die Umstellung auf digitale Zahlungen monatlich ca. 750 Stunden produktiver Zeit einsparen, da Arbeiter mehr am Arbeitsplatz sind, und dass die Kosten innerhalb von zwei Jahren nach der Umstellung auf ein hybrides Mobilzahlungs-/Bankkontomodell um mehr als 85 % reduziert werden konnten. Gleichzeitig unterstützt die Umstellung auf eine digitale Wirtschaft die finanzielle Inklusion, da Arbeiter, die bislang keine Bankverbindung besaßen, am formellen Finanzsystem teilnehmen und Finanzkompetenzen erwerben können.
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