AFP
06.11.2015
H&M verspricht soziale Garantien für 1,6 Mio. Textilarbeiter
AFP
06.11.2015
Der schwedische Textilriese Hennes & Mauritz hat am vergangenen Dienstag eine Vereinbarung unterschrieben und damit 1,6 Mio. Textilarbeitern in seinen Zuliefererunternehmen soziale Garantien zugesichert.
Die Vereinbarung wurde zusammen mit dem internatinoalen Gewerkschaftsverbund IndustriALLund dem schwedischen IF Metall geschlossen und bezieht sich auf 1.900 Fabriken “in Ländern wie Kambodscha, Bangladesch, Birmanie und der Türkei”, so die drei Unterzeichner in einer Pressemitteilung. Diese Länder stehen immer wieder im Schlaglicht aufgrund von sozialen Missständen sowie Unglücken in Textilfabriken wie dem Einsturz des Rana Plaza 2013 in Bangladesch, bei dem über 1.100 Menschen zu Tode gekommen waren.
Versprochen sind in der Vereinabarung unter anderem das Recht, Mitglied in Gewerkschaften zu sein, ablehnen zu dürfen, unter gefährlichen Umständen zu arbeiten, gemeinsame Gehaltsverhandlungen sowie der Kampf gegen Diskrimination der Gewerkschaftsvertreter.
H&M hatte 2013 bereits mit IndustriALL und westlichen Konkurrenten wie Zara der Inditex-Gruppe eine Vereinbarung unterschrieben, um die Sicherheitsbedingungen in den Fabriken in Bangladesch zu verbessern. 2014 wurde mit der Internationalen Arbeitsorganisation ebenfalls eine Vereinbarung unterzeichnet, um soziale Bedingungen und gewerkschaftliche Rechte zu verbessern.
H&M bestätigt zwar, hinsichtlich der sozialen Bedingungen hohe Ansprüche an seine Zulieferfirmen zu haben. Die Unternehmensgruppe gibt jedoch auch zu, nicht alle Missstände entdecken zu können. “Zu erreichen, dass unsere Ansprüche zu 100 Prozent von all unseren Zulieferern eingehalten werden, bleibt eine Herausforderung”, schreibt sie in ihrem jüngsten Jahresbericht zur Frage der nachhaltigen Entwicklung.
Copyright © 2024 AFP. Alle Rechte vorbehalten. Wiederveröffentlichung oder Verbreitung der Inhalte dieser Seiten nur mit ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung von AFP.