03.07.2018
HDE sieht Verbraucherstimmung durch politische Situation im Abwärtstrend
03.07.2018
Zwist schadet bekanntlich meistens dem Geschäft: Die Unwägbarkeiten in Verbindung mit dem Handelsstreit zwischen der EU und den USA sowie die Streitigkeiten innerhalb der Bundesregierung verunsichern laut des HDE hierzulande die Verbraucher signifikant. Das aktuelle Konsumbarometer des Einzelhandelsverbandes fällt dementsprechend aus.
Der HDE fordert die Politik deshalb zu mehr Kooperation und Einigkeit auf. "International braucht die Wirtschaft in einer eng vernetzten Welt Kooperation und nicht Konfrontation. Ein Zollkrieg schadet am Ende allen Beteiligte", so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser.
Und auch innerhalb Deutschlands müssten Sanktjohanser zufolge alle an einem Strang ziehen. "Die Bundespolitik muss stabile Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen. Die Konflikte der letzten Wochen haben das Vertrauen in die Regierung beschädigt", so der HDE-Präsident.
Die Verbraucherstimmung könne nur dann wieder steigen, wenn die Bundesregierung entschlossen die richtigen politischen Maßnahmen angehe. Dabei gehe es vor allem um eine konsequente und mutige Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen.
Das sinkende HDE-Konsumbarometer im Juni mache deutlich, dass die politischen Unsicherheiten auf die Verbraucherstimmung durchschlagen. So fällt der Index auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr.
Vor allem die Anschaffungsneigung sinkt. Die Verbraucher stellen Anschaffungen zurück, die Konjunktur- und Einkommenserwartungen werden geringer. Konnte im Vormonat noch davon gesprochen werden, dass die aufziehenden konjunkturellen und politischen Probleme die Verbraucher kaum berühren, ist dies nun eindeutig nicht mehr der Fall.
Zu deutlich seien laut HDE die Erwartungen der Konjunkturforscher hinsichtlich einer konjunkturellen Abkühlung gewesen. Zu gering seien außerdem die Hoffnungen auf eine alsbaldige Rückkehr zu besseren geopolitischen Bedingungen.
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