Fabeau
16.11.2015
Handel kann mit Mehr rechnen
Fabeau
16.11.2015
Der HDE prognostiziert für den Einzelhandel ein Umsatzplus von nominal 2,7%
Die Verbraucherstimmung ist trotz so gut wie nie. Auch wenn viele Verbraucher ihr Geld in Investitionsgüter oder eher langlebige Gebrauchsgüter anlegen, sind sie doch immer noch recht spendabel für Waren an der Ladenkasse. So rechnet der Deutsche Handelsverband (HDE) in diesem Jahr einem nominalen Umsatzwachstum von 2,7% im Einzelhandel. Preisbereinigt liegt das Plus bei 2,5%. Insgesamt sollen in 2015 über 471 Mrd. Euro ausgegeben werden. Kauflustiger zeigen sich die Deutschen vor allem bei kosmetischen Produkten, Uhren und Schmuck, Unterhaltungselektronik, Einrichtungsgegenständen und Lebensmitteln. Für Schuhe und Bekleidung geben sie eher weniger aus: Diese Bereiche weisen im Zeitraum Januar bis August einen nominalen Rückgang von rund 1% aus.
Insgesamt setzt der deutsche Einzelhandel damit über 40 Mrd. Euro mehr um als noch vor zehn Jahren. In diesen zehn Jahren gab es merkliche Verschiebungen: Mittlerweile werden 41,7 Mrd. Euro (entspricht 12% am Gesamtumsatz) im Internet umgesetzt, 2005 waren es noch 13,8 Mrd. Euro.
Das wird ein Fest: Deutsche werden mehr für Geschenke ausgeben
Es weihnachtet sehr! Die Deutschen geben im Schnitt 460 Euro für Geschenke aus
Seit zehn Jahren steigt auch der Umsatzanteil, den die Deutschen im vierten Quartal ausgeben. Der Weihnachtsumsatz wird vom HDE auf knapp 87 Mrd. Euro prognostiziert, das sind 2% mehr als im Vorjahr. Pro Kopf geben die Deutschen rund 460 Euro für Weihnachtsgeschenke aus - eine neue Höchstmarke, obwohl viele von ihnen in der FOM Weihnachtsumfrage beteuern, weniger oder zumindest gleich viel ausgeben zu wollen als im letzten Jahr. Des Deutschen liebste Geschenke sind Gutscheine, Bücher, Kosmetik, Uhren und Schmuck und Spielwaren. Auch wenn die Innenstädte an den Vorweihnachtswochenende wieder rappelvoll sein werden, erledigen viele Deutsche ihren Weihnachtseinkauf in den eigenen vier Wänden: Rund 11,2 Mrd. Euro und damit jeder achte Euro für Weihnachtsgeschenke werden im Netz ausgegeben. Das sind 12% mehr als im Vorjahr. Initiativen wie Cyber Monday und Black Friday unterstützen den Trend. „Die beiden letzten Monate des Jahres sind in gleichem Maße für den stationären wie für den Online-Handel mit hohen Erwartungen verbunden. Der stationäre Handel erzielt knapp 19%, der E-Commerce gut 25% seines Jahresumsatzes in November und Dezember“, erklärte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser.
Nach dem Fest ist vor dem Fest
Nach dem Verteilen der Gaben beginnt danach das große Umtauschen. Am ehesten werden Bekleidung und Schuhe umgetauscht, gefolgt von Elektroartikeln und Heimwerkerartikeln. Die Kunden sind über ihre Rechte - sei es jetzt in Hinblick auf Kulanz oder eben Gewährleistung - gut informiert.
© Fabeau All rights reserved.