Handelsverband pocht auf Kleingeld

Von

Melanie Muller

Veröffentlicht am
31.05.2017

Wer den Cent nicht ehrt – ist den Euro nicht wert. So könnte der Handelsverband Deutschland (HDE) es formulieren, wenn es um die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen geht. Dies lehnt der Verband nämlich ab. „Die Kunden wollen die Ein- und Zwei-Cent-Münzen behalten. Das Kleingeld leistet einen wichtigen Beitrag zur Preisdifferenzierung“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel.

Wenn die Kleinmünzen nicht mehr zur Verfügung stünden, müssten konsequenterweise alle Preise im Einzelhandel auf fünf Cent oder null Cent enden – eine Farce. Nur dann könne der Handel jederzeit auch im Endbetrag genau und transparent auszahlen. Eine Preisdifferenzierung auch in den Zwischenlagen zwischen null und fünf Cent würde im harten Wettbewerb der Anbieter fehlen.

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Die Nachteile der Abschaffung der Cent-Münzen würden nicht durch die Ersparnis beim Handling von Kleinmünzen wettgemacht. Binnebößel: „Der Einzelhandel beschafft in der Regel Ein- und Zwei-Cent Münzrollen zur Ausgabe als Wechselgeld. Diese Beschaffung kostet Geld, ein Wegfall der Münzen könnte diese Kosten reduzieren.“