Fabeau
26.06.2012
Im Handel noch kein Sommermärchen
Fabeau
26.06.2012
Schon seit einigen Wochen sind deutschlandweit viele Geschäfte mit rote „Sale“-Schildern plakatiert. Der durchwachsene Start in den Sommer bringt die Händler in die Bredouille, denn sie hatten nach der eher mäßig verlaufenden Frühjahrsaison auf ein gut laufendes Sommergeschäft gehofft. Der Branchenverband BTE schätzt, dass der Umsatz für 2012 rund 2% unter dem Vorjahr liegt, auch wenn einige Häuser den Umsatz des Vorjahres übertroffen haben.
Temperaturen unter 20 Grad und Nieselregel machen den Händlern Angst, dass sie nach dem kühlen Sommer 2011 in diesem Jahr erneut auf Tops, Shorts und Kleidchen sitzen bleiben. Daher reduzieren viele Geschäfte schon jetzt. Bange machen sollen sich die Händler davon aber nicht, auch wenn der Wettbewerb mit deutlichen Preisnachlässen wirbt. Oftmals handelt es sich dort um Übergangsware, ältere Monatsprogramme oder moderaten Reduzierungen für bestimmte Sortimente, die intensiver beworben werden.
Der BTE warnt ausdrücklich davor, schon jetzt übergreifend Sommermode zu reduzieren. Denn die wärmsten Wochen stehen noch bevor, und viele Bedarfskäufer suchen erst ab Juni Sommermode und würden dann aber nicht mehr fündig werden. Wer alles richtig macht und wenn Petrus die Sonne raus lässt, kann das Minus bis zum Ende der Saison wieder aufholen, glaubt BTE-Hauptgeschäftsführer Siegfried Jacobs. Im Sinne einer zielführenden Reduzierungs-Dramaturgie empfiehlt der BTE, dass zunächst ältere Programme und schlecht laufende Artikel mit 10 bis 30% rabatiert werden, sukzessive können höhere Preisabschläge folgen. Gegen Ende der Reduzierungphase, dem sog. Final Sale oder SSV, für den der BTE den traditionellen 23. Juli empfiehlt, können dann alle Artikel zu vergünstigten Preisen angeboten werden.
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