Fabeau
12.07.2013
Jack Wolfskin rechnet erst 2014 wieder mit Wachstum
Fabeau
12.07.2013
Jack Wolfskin ist zwar draußen zuhause, aber da gibt es wohl noch mehr als Outdoor-Jacken, Zelte und Schlafsäcke...
Das Eingeständnis ist bitter für den erfolgsverwöhnten Outdoor- und Sportausrüster Jack Wolfskin: Nach Jahren des zweistelligen Wachstums musste das hessische Unternehmen im Geschäftsjahr 2011/12 einem Umsatzeinbruch um 1% auf 351 Mio. Euro hinnehmen. Und auch für das laufende Jahr 2012/13 (Stichtag: 30. September) sieht es nicht viel besser aus. Michael Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte in der Donnerstagsausgabe der FAZ, dass er mit einem weiteren Rückgang der Erlöse rechne. Man habe den Tiefpunkt allerdings überstanden: Nach einem schwachen Frühjahr seien wenigstens die Orders für den Herbst stabil. Im nächsten Frühjahr soll es noch besser werden.
Den Grund für die rückläufigen Umsätze sieht Rupp darin, dass die Marke in der Zeit des Eigentümerwechsels „an Innovationskraft verloren und eine gewisse Langeweile ausgestrahlt“ habe. Jack Wolfskin wurde in 2011 von den Finanzinvestoren Quadriga Capital und Barclays Private Equity für rund 700 Mio. Euro an die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone verkauft. Das Unternehmen arbeitet hart daran, den Fehler wieder auszubügeln und prescht mit allerlei nachhaltigen Gedanken und innovativen Produkten auf den Markt. Die Erneuerungsquote soll zukünftig bei mehr als 50% liegen. Erst letzte Woche verkündete das Unternehmen, die ohnehin hohen Anforderungen, die an Produkte und Lieferanten gestellt werden, weiter zu verschärfen, um das Ziel einer schadstofffreien Lieferkette bis 2020 zu erreichen. Gleichzeitig kündigte Rupp an, dass Outdoor zwar nach wie vor die Kernkompetenz bleibe, sich das Unternehmen aber auch in Bereichen ausprobieren wolle, die bislang nicht mit der Marke in Verbindung gebracht wurden. Eine Lifestyle-Marke soll aus dem Tatzenabdruck aber nicht werden.
Foto: Jack Wolfskin
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