Dirk Neubauer
01.11.2016
Jones Lang LaSalle: Der Handel mietet weniger
Dirk Neubauer
01.11.2016
Insgesamt kommt das bisherige Jahr auf 349.700 Quadratmeter und liegt damit 6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany: „Der Markt konsolidiert derzeit leicht. Nach den beiden sehr guten Vorjahren mit jeweils einer halben Million Quadratmeter gehen wir derzeit von einem Jahresumsatz von rund 480.000 Quadratmeter aus. Dabei stellen wir eindeutig fest, dass der Anteil der Anmietungen in den Big-10-Standorten weiter zurückgeht. Handelskonzepte setzen zunehmend auf Präsenzen in mittleren und kleineren deutschen Städten.“
Spitzenreiter des bisherigen Jahres ist Frankfurt mit 25.200 Quadratmeter. Das sind 73 Prozent mehr als im Vorjahr und geht unter anderem auf Projektentwicklungen wie „Upper Zeil“ und „Maro Opernquartier“. Noch besser entwickelte sich Stuttgart, das 183 Prozent zulegte und nach neun Monaten auf 22.900 Quadratmeter kommt.
Deutlich hinter den Vorjahren liegt hingegen Berlin mit 19.400 Quadratmeter, denn im vergangenen Jahr waren es noch 30.200 Quadratmeter gewesen. Der 5-Jahres-Schnitt von 56.800 Quadratmeter für das Gesamtjahr wird so wohl kaum zu erreichen sein. Allerdings hat der Markt in der Hauptstadt im dritten Quartal wieder an Dynamik gewonnen. Hamburg verkürzt mit 15.000 Quadratmeter seinen Rückstand auf das Vorjahr auf 19 Prozent. Düsseldorf (10.200 Quadratmeter) ist neben Frankfurt und Stuttgart die einzige Stadt, die sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte – um 5 Prozent. München (9.400 Quadratmeter) und Köln (8.900 Quadratmeter) haben weiter mit der Zurückhaltung der Händler zu kämpfen und liegen mehr als 35 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.
Spitzenmieten in den Toplagen halten ihr hohes Niveau
Die Spitzenmieten auf den Haupteinkaufsstraßen der Big 10 zeigen sich derweil stabil auf hohem Niveau. Die Führungsgruppe mit mehr als 300 Euro/Quadratmeter/Monat führt unangefochten München mit konstant 360 Euro an, die auf der Kaufinger- und Neuhauserstraße gezahlt werden. Dahinter liegt die Berliner Tauentzienstraße konstant bei 350 Euro. Auf Jahressicht hat die Konsumstraße in der Hauptstadt als einzige zugelegt – um 9 Prozent. Der Abstand zur Frankfurter Zeil mit 310 Euro dadurch ist bereits deutlich.
Keine Veränderungen gab es in der Gruppe der Verfolger: Dort behaupten Düsseldorfs Königsallee (290 Euro) und Hamburgs Spitalerstraße (280 Euro) ihre Positionen. Das Hauptfeld führt Kölns Schildergasse schließlich mit 255 Euro an, während Stuttgarts Königstraße bei 250 Euro liegt. Dahinter folgen Hannovers Georgstraße (200 Euro), Nürnbergs Ludwigsplatz (160 Euro) und die Petersstraße und die Grimmaische Straße in Leipzig mit 120 Euro. Mit Steigerungen wird bis zum Ende des Jahres nicht mehr gerechnet
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