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DPA
Veröffentlicht am
16.04.2018
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Kaufhof-Chef: "Die Situation ist schwierig"

Von
DPA
Veröffentlicht am
16.04.2018

Der Warenhauskonzern Kaufhof steckt in der Krise. Das Unternehmen kämpft mit Umsatzrückgängen und schreibt rote Zahlen. Der neue Kaufhof-Chef Roland Neuwald soll das ändern. Dazu verlangt er auch Lohnzugeständnisse der 18 000 Kaufhof-Mitarbeiter.


Frage: Herr Neuwald, Verdi hat sich grundsätzlich bereit erklärt, über einen Sanierungstarifvertrag für den Kaufhof zu verhandeln. Sind Sie erleichtert?
Antwort: Wir begrüßen, dass die Tarifkommission von Verdi unserem Antrag zugestimmt hat. Wir brauchen für Galeria Kaufhof wettbewerbsfähige Personalkosten. Wir sind überzeugt, dass wir ein solides Sanierungskonzept vorgelegt haben. Aber wir sind auch offen für ergänzende Ideen. Klar ist, dass ein schneller Tarifabschluss wesentlich für eine erfolgreiche Sanierung und damit die Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze ist.

Frage: Wie schlimm ist die Lage?
Antwort: Die Situation ist schwierig. Wir brauchen kurzfristig eine spürbare Entlastung auf der Kostenseite. Dazu verhandeln wir unter anderem mit unseren Lieferanten und Vermietern über Zugeständnisse. Aber wir sind besonders darauf angewiesen, dass wir wettbewerbsfähige Personalkosten bekommen. Denn das ist der größte Kostenblock.

Frage: Sie haben in Gesprächen mit der Gewerkschaft Verdi sogar vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit des Kaufhof gewarnt. Wie akut ist die Gefahr?
Antwort: Wir verfügen nach wie vor über ausreichende Liquidität und wir sind früh genug dran, um die Trendwende zu schaffen. Aber wenn wir den aktuellen Entwicklungen – etwa den Umsatzeinbußen durch den rasant wachsenden Online-Wettbewerb und den seit Jahren stetig steigenden Personalkosten – nicht entgegenwirken, führt das zwangsläufig dazu, dass die Luft irgendwann so dünn wird, dass es brenzlig wird.

Frage: Welche Zugeständnisse erwarten sie von den Mitarbeitern?
Antwort: Wir brauchen bei den Personalkosten pro Jahr Einsparungen im höheren zweistelligen Millionenbereich. Da sprechen wir über Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder das Aussetzen von Tariferhöhungen. Zurzeit haben wir 15 Prozent höhere Personalkosten als unser Hauptmitbewerber Karstadt. Das kann so nicht bleiben.

Frage: Ihre Forderung ist nicht unumstritten. Schließlich haben die vom Kaufhof-Eigentümer HBC verordneten Mieterhöhungen wesentlich zu den Verlusten beigetragen.
Antwort: Die Mieten sind auf ein marktübliches Niveau angehoben worden. Insgesamt macht das weniger als 25 Millionen Euro aus, die zum Großteil ins Geschäft reinvestiert werden. Aber auch wenn wir die Mieten jetzt wieder auf das vorherige Niveau senken würden, würde das die Situation nicht grundlegend ändern. Denn nicht nur der Kaufhof steht unter Druck. Fast alle innenstädtischen Modeanbieter leiden unter den Folgen der veränderten Einkaufsgewohnheiten, der Konkurrenz aus dem Internet, der sinkenden Kundenfrequenzen in den Innenstädten.

Frage: Sparen allein wird aber nicht reichen. Was planen Sie, um das Geschäft anzukurbeln?
Antwort: Wir haben zu Beginn des Jahres ein umfassendes Sanierungsprogramm ins Leben gerufen. Es soll dafür sorgen, dass wir in den nächsten zwei Jahren wieder Wasser unter den Kiel kriegen und eine sichtbare Trendwende einleiten. Ein Ziel ist dabei, die Marke Kaufhof gerade für jüngere Zielgruppen wieder attraktiver zu machen. Durch die Kooperation mit der besonders bei jungen Frauen beliebten Kosmetikkette Sephora und oder Untervermietungen an trendige Anbieter wie Topshop haben wir hier schon erste Erfolge erzielt. Außerdem investieren wir in die Modernisierung der Filialen, verbessern unser Online-Angebot und holen neue bekannte Marken an Bord.

Frage: Was passiert, wenn es nicht zu einer Einigung über einen Sanierungstarifvertrag kommt?
Antwort: Eine Einigung ist für beide Seiten eindeutig die beste Variante. Wir geben Beschäftigungssicherheit und bekommen dafür eine Kostenentlastung. Ansonsten müssten wir zwingend über Alternativen nachdenken, auch über Personalabbau. Das ist keine Drohung, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit.

Frage: Hat das Modell Warenhaus eine Zukunft?
Antwort: Ja, definitiv. Wenn ich das nicht so sähe, wäre ich jetzt nicht hier.

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