23.02.2016
Kinderarbeit: H&M verzichtet auf Baumwolle aus Syrien und Turkmenistan
23.02.2016
Seit vergangenem Dezember sind alle Zulieferer des schwedischen Modekonzerns H&M dazu verpflichtet, in ihren Produkten auf die Verwendung von Baumwolle aus Turkmenistan und Syrien zu verzichten.
Ziel der Maßnahme ist es, die Zwangs- und Kinderarbeit zu bekämpfen, auf die bei der Baumwollernte oft zurückgegriffen wird. Die Verwendung dieser Methoden führte H&M in der Vergangenheit bereits dazu, Usbekistan gegenüber dieselbe Politik anzuwenden. Das Land wurde von allen NGOs vor Ort für die Kinderarbeit in der Baumwollproduktion angeprangert.
Auch wenn sich H&M offiziell nicht darauf bezieht, so steht diese Entscheidung zweifellos auch im Zusammenhang mit der Organisation Islamischer Staat, die gemäß verschiedenen Beobachtern die Textilproduktion in Syrien kontrolliert. Die Branche würde dadurch indirekt auch die terroristischen Tätigkeiten der Organisation finanzieren.
Der Konzern H&M erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag: Ende November) mit 22,7 Milliarden Euro rund 19 Prozent (11 Prozent in Lokalwährungen) mehr Umsatz als im Vorjahr. Der Textilriese will im laufenden Geschäftsjahr 425 neue Läden eröffnen.
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