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DPA
Veröffentlicht am
29.01.2017
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Kleve kämpft gegen das Kleinstgeld - kein Sieg in Sicht

Von
DPA
Veröffentlicht am
29.01.2017

Anfang Februar 2016 sorgte die 50 000-Einwohner-Stadt Kleve bundesweit für Schlagzeilen. Zahlreiche Einzelhändler hatten sich zusammengetan und sagten dem lästigen Kleinstgeld den Kampf an. Ein- und Zwei-Cent-Münzen sollten aus den Ladenkassen verschwinden, krumme Rechnungsbeträge stattdessen auf 5 Cent auf- oder abgerundet werden, so wie es in den nahegelegenen Niederlanden schon lange üblich ist.
«Geehrte Kunden, wir RUNDEN».


Zahlte sich als Marketingmaßnahme aus: Kleves Kampf gegen das Kleinstgeld - Philippe Huguen/AFP


Das Schild steht auch heute noch an der Kasse des Intersport-Geschäfts in Kleve. «Wir bleiben der Sache treu», sagt Filialchef Christof Dammers. Bei den Kunden stoße der Verzicht auf das Kleinstgeld ganz überwiegend auf positive Resonanz - egal ob sie beim Bezahlen durch das Runden ein oder zwei Cent mehr bezahlen müssen oder einsparen, betont er.

Auch eine Umfrage der Hochschule Rhein-Waal zeigt, dass der Kampf gegen das Kleinstgeld bei Kunden durchaus auf Unterstützung trifft. Fast drei Viertel (72 Prozent) von 376 in der Klever Fußgängerzone befragten Verbrauchern fanden das Auf- oder Abrunden beim Bezahlen «gut» oder «sehr gut», wie Professor Jakob Lempp berichtet. Nur 13 Prozent bewerteten es negativ. Ein Grund dafür ist sicherlich: Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass das Runden letztlich keinen Einfluss auf ihr Portemonnaie hat, weil sich das Auf- und Abrunden am Ende ausgleicht.

Wobei dies möglicherweise ein Fehlschluss ist. Ein ganz kleines bisschen teurer könnte es für die Kunden doch werden: Einfach weil die meisten Preise auf 9 enden. Wer nur ein oder zwei Teile kauft, bei dem wird deshalb in der Regel aufgerundet. Erst wenn mehr Teile im Einkaufskorb sind, kann es auch zu Abrundungen kommen. Intersport-Chef Dammers etwa berichtet, dass durch das Runden über das Jahr hinweg ein gemessen am Umsatz sehr bescheidener Überschuss von 74 Euro für das Unternehmen herausgekommen sei. «Das werden wir für einen guten Zweck spenden», verspricht er.

Den Klever Händlern ging es bei der Einführung des Rundens schließlich nicht darum, mehr Geld zu verdienen, sondern eher darum, ihre Kosten zu senken. «Die Idee kam, weil die Banken damit begannen, für die Bereitstellung oder die Abnahme von Kleingeld Gebühren zu erheben», erzählt Klaus Fischer, der Chef eines Klever Modegeschäfts und Mitinitiator der Rundungsaktion. Hier sollte das Runden sparen helfen.

Doch hat sich diese Hoffnung nur selten erfüllt. Von insgesamt 45 von der Hochschule befragten Unternehmen gaben nur 18 Prozent an, dass die Verwaltungskosten für den Bargeldbestand durch die Rundung tatsächlich reduziert wurden. Gleichzeitig bedeutet das Runden mehr Arbeit für die Händler. Denn die Teilnahme daran ist völlig freiwillig. Jeder Kunde hat einen Anspruch auf die centgenaue Abrechnung seiner Einkäufe und muss deshalb auf das Runden hingewiesen werden.

Wohl auch deshalb fiel die Zufriedenheit der Händler mit dem Pilotprojekt spürbar geringer aus als die der Verbraucher. Zeigten sich bei den befragten Kunden 72 Prozent zufrieden mit dem Runden, so waren es bei den Händlern lediglich 57 Prozent. Wo vor einem Jahr Aufbruchsstimmung herrschte, ist Ernüchterung eingetreten.
Auch Klaus Fischer, der vor einem Jahr noch hoffte die Klever Aktion könne einen Schneeballeffekt auslösen und ein «Vorbild für ganz Deutschland» sein, räumt inzwischen ein, dass sich seine Hoffnungen nicht erfüllt haben.

«Die meisten machen das noch weiter», sagt er über die anfangs gut 70 Teilnehmer der Aktion. «Aber der Schwung ist raus.» Ihm sei auch kein Fall bekannt, wo andere Kommunen dem Beispiel von Kleve gefolgt seien.
 

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