DPA
28.11.2016
LVMH-Uhrenchef sieht bald Aufschwung für die Uhrenbranche
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28.11.2016
Für die seit einiger Zeit gebeutelte schweizerische Uhrenbranche ist - nach eigener Einschätzung - Licht am Ende des Tunnels in Sicht. "Wir haben die Talsohle erreicht und im zweiten Halbjahr geht es wieder aufwärts", sagte der Chef der Uhrendivision des Luxusgüterkonzerns LVMH , Jean-Claude Biver, in einem Interview. "Über das ganze Jahr erwarte ich ein Plus von 2 bis 5 Prozent bei den Exporten", sagte der 67-Jährige der "SonntagsZeitung" und der Zeitung "Le Matin Dimanche". "2017 wird ein besseres Jahr, für die Welt und unsere Branche."
Die Konjunktur in den USA gewinne richtig an Fahrt. "Die USA werden andere Wirtschaftsmächte mitziehen. Auch China wird profitieren", sagte Biver. "Wir stecken derzeit massiv Marketingkapazitäten in den chinesischen Markt."
Im Reich der Mitte hatten die schweizerischen Uhrenverkäufe stark gelitten, nachdem die Regierung in Peking Anti-Korruptionsmassnahmen für Staatsangestellte ergriffen hatte und die chinesische Wirtschaft an Schwung verloren hatte. Von Januar bis Oktober sind die schweizerischen Uhrenexporte in die ganze Welt um 11 Prozent eingebrochen.
LVMH konnte dagegen zulegen. Die Marke TAG Heuer werde im Gesamtjahr 2016 wohl ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich aufweisen, Hublot im mittleren einstelligen Bereich, sagte Biver. "Wir werden erstmals zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten, weil es einfach so viel zu tun gibt."
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