Ladenmieten steigen 2015 nur noch moderat

Die Mieten für Einzelhandelsflächen steigen im zweiten Halbjahr 2015 nur leicht. Davon gehen die Immobilienspezialisten Jones Lang Lasalle (JLL) in einer aktuellen Studie aus. Untersucht wurden dafür die 185 wichtigsten deutschen Einkaufsstädte.
Laut JLL wird nur ein durchschnittliches Plus von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartet.

Dabei sollen die Mieten nur noch in 22 Prozent der untersuchten Städte steigen, die Mehrheit von 60 Prozent soll sich auf Vorjahresniveau bewegen. Bei 18 Prozent der Standorte soll sogar eine rückläufige Entwicklung stattfinden.

„Mit Blick auf die Flächennachfrage gehen wir dennoch von einer Jahresend-Rallye aus. Zahlreiche Einzelhändler haben ihre Expansionsziele für dieses Jahr noch nicht in vollem Umfang realisiert. Allerdings agieren die Mietinteressenten hierbei überaus vorsichtig und kalkulieren sehr genau. Der guten Nachfragesituation steht also eine geringe Risikobereitschaft gegenüber", erklärt Dirk Wichner, Head of Retail Leasing Germany bei JLL.

Starke Unterschiede bei den Spitzenmieten zeigten sich erwartungsgemäß bei einer Betrachtung nach der Stadtgröße. Die 15 Städte mit 250.000-500.000 Einwohnern erzielen im Durchschnitt knapp 103 Euro pro m² und liegen damit exakt auf dem Niveau des Vorjahres.

In den rund 50 untersuchten Städten mit 100.000-250.000 Einwohnern liegt die Spitzenmiete bei durchschnittlich 67 Euro pro m². In den 105 Städten mit unter 100.000 Einwohnern werden im Mittel hingegen nur noch Spitzenmieten von unter 40 Euro erzielt.

In den Luxusmeilen Deutschlands rechnet JLL durchweg mit konstanten Spitzenmieten. Spitzenreiter ist danach der Berliner Kurfürstendamm mit bis zu 300 Euro pro m². Es folgen Düsseldorfs Kö mit 290 Euro und die Münchener Maximilianstraße mit 280 Euro pro m². Die Frankfurter Goethestraße 250 und der Neue Wall in Hamburg mit 240 Euro belegen die Plätze vier und fünf.

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