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Veröffentlicht am
02.12.2014
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Lagerfelds Alpenfolklore schlägt jedes Abendkleid

Veröffentlicht am
02.12.2014

Üppig mit Delikatessen gefüllte Etageren aus Silber, dunkelrote Samtstühle, zierliche Holztische, fein bemaltes Porzellan und Kerzen überall. Eigentlich wären die Räume des Rokoko-Schlosses Leopoldskron alleine schon prachtvoll genug, doch die Dekoration für die Chanel-Modenschau "Métiers d’Art" in Salzburg verlieh ihnen am Dienstag noch mehr Eleganz.

Cara Delevingne als Sissi und Pharell Williams als Kaiser Franz spielen in einem Clip mit, den der deutsche Designer eigens für die Schau Méties d'Art produzieren ließ.


Ungewohnt erlesen trat dann auch der von Karl Lagerfeld entworfene moderne Trachtenlook auf. Die lodengrünen Capejacken mit aufwändigen Paspeln, die grauen Strickjoppen mit Borte, die schimmernden Federkielmotive, die folkloristisch bestickten Kleider, ja selbst die dicken Wollstrümpfe wirkten kostbarer als die meisten Abendroben. Passende weiche Alpenhüte rundeten sich in einem perfekten Schwung und waren mit kühnen Federn geschmückt.

Die "Métiers d’Art"-Präsentation ist keine "gewöhnliche" Schau: Zwar werden auch hier wie bei den etwa zeitgleichen "Prefall"-Präsentationen anderer Häuser Entwürfe für den kommenden Spätsommer gezeigt. Auch handelt es sich um keine Haute Couture in Einzelanfertigung, sondern "Ready-To-Wear"-Entwürfe für die Boutiquen. Doch soll dabei die Expertise der dem Modehaus angegliederten Ateliers im Vordergrund stehen. Dafür scheut man keine Mühe. Die Räume von Schloss Leopoldskron wurden ausgeräumt und wie ein Salon Privé neu eingerichtet. Rund 500 Gäste, darunter die Schauspielerin Geraldine Chaplin, aus aller Welt reisten für die Schau an.

Die Hüte zum Beispiel stammen von dem Pariser Hutmacher Maison Michel. Einen derartigen Kopfschmuck mit der Hand zu formen, gilt als Kunst für sich. Das Haus übt diese seit Jahrzehnten aus. Für die Federn hingegen zeichnet der Federschmuckmacher Lemarié verantwortlich. Ateliers wie Michel oder Lemarié zählen zu den Preziosen der Modewelt. Ihre Handwerker, die "Petites Mains" – die geschickten "kleinen Hände" - beherrschen Fertigkeiten, die nur noch wenige erlernen. In einer Welt, geprägt von der sogenannten "Fast Fashion", den ruckzuck mit modernsten Techniken arbeitenden Modeketten, mag oder kann nur eine kleine Zahl von Käufern eine derartige Raffinesse bezahlen.

Seit den 1980er-Jahren hat Chanel nach und nach elf berühmte Ateliers erworben, sie in einer eigenen Gesellschaft zusammengefasst und einigen von ihnen damit auch das Überleben gesichert. Sie arbeiten weiterhin nicht nur für Chanel, sondern ebenso für die Konkurrenz – andere berühmte Häuser wie Dior, Givenchy, Louis Vuitton oder Jean Paul Gaultier.

Neben dem Modisten Michel und dem Federspezialisten Lemarié gibt es da zum Beispiel den Sticker Lesage. Die Wurzeln dieses Hauses reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Lesage hat neue Arbeitstechniken erfunden und führt im Archiv des Hauses über 60 000 Muster mit tonnenweise glitzerndem Strass und feinem Garn in allen erdenklichen Farbnuancen, irisierenden Kristallen oder Perlen. Für Salzburg scheint er ganze Alpenwiesen über die Gewänder gestreut zu haben. In Kleinstarbeit gestickte Blüten aus Kristallen, Plättchen oder Federn finden sich auf vielen der Kleider.

Jedes Jahr wird für die Schau der "Métiers d’Art" ein anderer Ort auf der Welt gewählt, der in irgendeiner Weise mit der Geschichte Chanels in Verbindung steht. In einem Salzburger Hotel soll Coco Chanel Anfang der 1950er-Jahre ihr später weltberühmte Chanel-Jacke der Trachten-Uniform eines Liftboys abgeschaut haben. In den einschlägigen Chanel-Biografien taucht diese Episode allerdings nicht auf. Lagerfeld erzählte am Montag beim Dinner, dass Chanel selbst es so berichtet habe. Lagerfeld selbst hat auf jeden Fall einen eigenen biografischen Bezug zu Salzburg. "Meine Eltern haben schon meine Kindersachen hier gekauft", sagte er nach der Schau. "Ich wollte ja nicht aussehen wie die anderen Jungen."

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